Steinmeier weißt Moskau und Teheran auf die Verantwortung von Aleppos Einwohner hin
Nach dem Beginn der Evakuierungen der Rebellengebiete von Aleppo hat Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) die Regierungen in Moskau, Teheran und Damaskus an ihre Verantwortung für die humanitäre Lage der bisherigen Bewohner erinnert.
Es sei die „Verantwortung des Assad-Regimes und seiner russischen und iranischen Unterstützer, die Versorgung der Menschen sicherzustellen und für ihre Sicherheit zu sorgen“, erklärte Steinmeier am Donnerstag in Berlin.
Es dürfe keine „Übergriffe, Gewalt- oder Racheakte“ gegen die Zivilbevölkerung oder Angehörige ziviler Hilfsstrukturen wie die Weißhelme geben, fügte er hinzu. (Siehe: Lügenpropaganda in den Mainstream-Medien? – Journalistin in der UN zerlegt die Glaubwürdigkeit der Syrien-Berichterstattung)
Mit einem Tag Verspätung hatte zuvor die Evakuierung des zerstörten Ostteils der einstigen Wirtschaftsmetropole begonnen. Erste Konvois aus Bussen und Krankenwagen des Internationalen Komitees des Roten Kreuzes sowie des Syrischen Halbmonds brachten die Menschen aus dem Ostteil Aleppos in ein von der Opposition besetztes Gebiet westlich der Stadt.
Steinmeier sagte dazu, dass die ersten Konvois Aleppo verlassen konnten, sei „mehr als wir nach den gestrigen politischen Blockaden erwarten konnten“. Gleichzeitig aber forderte er von Damaskus, Moskau und Teheran sicherzustellen, dass die Vereinten Nationen und das IKRK ihren „gerade in diesen Tagen unersetzlichen Beitrag“ uneingeschränkt und ungehindert leisten können. Dies sei am Donnerstag noch nicht der Fall gewesen.
Die Menschen aus Ost-Aleppo bräuchten dringend Nahrung, sauberes Wasser sowie Schutz gegen die Kälte. Die humanitäre Hilfe stehe bereit, die Helfer seien vor Ort, „mit maßgeblicher deutscher Unterstützung“. „Sie müssen nur ihre Arbeit tun können“, forderte Steinmeier weiter. Aus seinem Ministerium hieß es, der Außenminister habe am Mittwochabend mit seinem iranischen Kollegen Mohammed Dschawad Sarif sowie dem UN-Sondergesandten für Syrien, Staffan de Mistura, telefoniert. (afp)
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