Steinmeier: „Ja, es kommen auch auf uns in Deutschland härtere Tage zu“
Die scharfen Sanktionen gegen Russland werden nach Angaben von Frank-Walter Steinmeier unvermeidlich auch Unsicherheiten und Einbußen für die Deutschen bringen. Dies verkündete der an Corona erkrankte Bundespräsident am Sonntag in einer Videobotschaft, die vor dem Konzert „Für Freiheit und Frieden“ der Berliner Philharmoniker in Schloss Bellevue ausgestrahlt wurde.
„Ja, es kommen auch auf uns in Deutschland härtere Tage zu“, sagte Steinmeier. Die Deutschen müssten aber die Unsicherheiten und Einbußen tragen, wenn die Solidarität mit der Ukraine ernst genommen werden solle.
„Und die ganze Wahrheit ist: Viele Härten liegen erst noch vor uns“, sagte der Bundespräsident. „Unsere Solidarität und unsere Unterstützung, unsere Standhaftigkeit, auch unsere Bereitschaft zu Einschränkungen werden noch auf lange Zeit gefordert sein.“
Steinmeier appelliert auf Stärke der Freiheit und Demokratie
Gleichzeitig appellierte Steinmeier, nun nicht auf die Angst zu setzen, sondern auf die Stärke der Freiheit und der Demokratie. Er habe nach seiner Wiederwahl am 13. Februar in Richtung von Russlands Staatschef Wladimir Putin gesagt, er solle nicht die Stärke der Demokratie unterschätzen. Heute sei klar, Putin habe sie unterschätzt. „Er hat die Kraft, den Mut, die Freiheitsliebe der Ukrainerinnen und Ukrainer unterschätzt – und ebenso die Geschlossenheit und Entschlossenheit unserer Bündnisse, der Europäischen Union und der Nato.“
Bei dem Solidaritätskonzert mit der Ukraine spielten die beteiligten Musiker und Musikerinnen – aus der Ukraine, aus Russland, Belarus und Deutschland – gemeinsam Stücke ukrainischer, russischer und polnischer Komponisten. (afp)
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