Steinmeier in Leipzig: „Wir stehen zusammen gegen Gewalt“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat nach dem Angriff von Halle zu Solidarität mit den jüdischen Menschen in Deutschland aufgerufen. In Halle sei passiert, was in Deutschland unvorstellbar schien, sagte Steinmeier bei einem Lichtfest in Leipzig anlässlich des 30. Jahrestags der friedlichen Revolution. Es habe einen Angriff auf eine jüdische Synagoge gegeben, „in einem Land mit dieser Geschichte“. „Das war mir unvorstellbar“, fügte Steinmeier hinzu.
„Lassen Sie uns Solidarität zeigen mit den jüdischen Menschen in diesem Land“, sagte er unter Beifall von mehreren tausend Menschen. Die Botschaft von 1989, die damals lautete „Wir stehen zusammen gegen Gewalt“, sei immer noch aktuell. Die Teilnehmer des Lichtfestes hatten zuvor eine Schweigeminute eingelegt, um den Opfern von Halle zu gedenken.
In Halle an der Saale in Sachsen-Anhalt waren am Mittag nahe einer Synagoge ein Mann und eine Frau erschossen worden. Auch auf die Tür der Synagoge wurde gefeuert. In dem Gotteshaus sollen sich am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur zu der Zeit 70 bis 80 Menschen befunden haben.
Unter den Menschen in der Synagoge waren auch zehn US-Bürger. Sie seien alle unversehrt, teilte der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, auf Twitter mit. (afp)
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