Steigende Umsätze und bessere Stimmung im Einzelhandel

Der Konsum in Deutschland kommt nur schleppend in Schwung. Das spüren viele Geschäfte. Die jüngsten Zahlen machen Hoffnung – auch das Geschäftsklima hat sich leicht verbessert.
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Bessere Zahlen machen Einzelhandel Hoffnung.Foto: Kateryna Artsybasheva/iStock
Epoch Times31. Oktober 2024

Deutschlands Einzelhändler haben auch im September bessere Geschäfte gemacht als im Vormonat und blicken etwas zuversichtlicher nach vorn.

Real, also unter Einbeziehung der Auswirkungen der Inflation, erhöhten sich die Umsätze im September nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes um 1,2 Prozent. Nominal (ohne Berücksichtigung der Inflation) lagen die Erlöse um 0,6 Prozent über dem Niveau von August 2024, wie die Behörde in Wiesbaden mitteilte.

Die Differenz sei in diesem Monat besonders auf die rückläufigen Preise bei Mineralölprodukten zurückzuführen. Im Vergleich zum September 2023 lagen die Umsätze real um 3,8 und nominal um 3,9 Prozent höher.

Der reale kalender- und saisonbereinigte Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln stieg im September um 1,7 Prozent gegenüber dem Vormonat und um 6,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.

Onlinehandel wächst weiter, Geschäftsklima leicht verbessert

Im Internet- und Versandhandel verzeichnete der reale Umsatz im September einen Zuwachs von 3,1 Prozent zum Vormonat und lag damit 17,9 Prozent über dem Umsatz vom September 2023.

Das ifo-Institut, das regelmäßig die Stimmung in der Branche abfragt, kommt in seiner jüngsten Konjunkturumfrage aus dem Oktober zu dem Ergebnis, dass die Einzelhändler insgesamt „etwas positiver gestimmt“ seien: Sie beurteilen demnach ihre aktuelle Lage geringfügig besser.

Der Indikator stieg demnach auf -25,2 Punkte, nach -25,6 Punkten im September. Die Einzelhändler beurteilen ihre aktuelle Lage geringfügig besser. Die Geschäftserwartungen für die nächsten Monate bleiben allerdings nahezu unverändert auf niedrigem Niveau.

Insgesamt zeige das Geschäftsklima bei den Einzelhändlern vor dem Start des Weihnachtsgeschäfts „nur wenig Impulse“, erklärt ifo-Mitarbeiter Patrick Höppner. So meldeten für das dritte Quartal 56,4 Prozent der Einzelhändler eine unzureichende Nachfrage. Bei 43,9 Prozent kamen zu wenige Kundinnen und Kunden in die Geschäfte und die Frequenzen blieben zu niedrig.

Bekleidung, Möbel, Fahrräder

Im Lebensmitteleinzelhandel und bei Autohäusern wurde die aktuelle Geschäftslage besser eingeschätzt als im Einzelhandel insgesamt. Die Verkäufer von Bekleidung, Möbeln und Einrichtungsgegenständen sowie Fahrradhändler schätzten ihre Geschäftslage dagegen schlechter ein als die Einzelhandelsunternehmen insgesamt.

Für das dritte Quartal 2024 meldeten 56,4 Prozent der Einzelhändler eine unzureichende Nachfrage. Bei 43,9 Prozent kamen zu wenige Kunden in die Geschäfte und die Frequenzen blieben zu niedrig.

Den Fachkräftemangel spürten 30,7 Prozent der Unternehmen. „Besonders im Lebensmitteleinzelhandel bleibt der Fachkräftemangel stärker ausgeprägt als im gesamten Einzelhandel“, sagte Höppner. Finanzierungsschwierigkeiten meldeten 7,3 Prozent der Einzelhändler. (dpa/dts/red)

 



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