Steigende Nachfrage nach Stöcker-Impfstoff – Laut Hersteller nebenwirkungsfrei, günstig, einfach zu lagern

Angesichts von Impfstoffknappheit und Nebenwirkungsdiskussionen scheint der Stöcker-Impfstoff eine effektive Lösung zu bieten. Allerdings stehen einer einfachen Lösung wohl laut Hersteller die erhofften Pharma-Milliarden im Weg.
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Impfung.Foto: iStock
Von 22. Mai 2021

Professor Dr. med. Winfried Stöcker aus Lübeck wurde unter anderem bekannt für seinen selbst entwickelten SARS-CoV-2-Impfstoff, den er an sich selbst, seinen Mitarbeitern und mehr als Hundert weiteren Personen getestet hat – ohne Nebenwirkungen, ohne aufwendige Kühlung gelagert und nach Angaben des Experten mit einer 90-prozentigen Wirksamkeit.

Pandemie-Hilfe statt Pharma-Milliarden

„Es geht allein darum, alle Möglichkeiten für wirksame Massenimpfung auszuschöpfen“, sagte Professor Stöcker im Interview. Sein Ansatz stoße allerdings auf einigen Widerstand, erklärte der Mediziner.

Stöcker deutete eine Richtung an, aus der der Druck ursächlich kommen könnte: „Da mit unserem Verfahren in kurzer Zeit das reine Antigen für Millionen von Impfdosen billig hergestellt werden kann, ist nicht auszuschließen, dass etablierte Impfstoffhersteller ihre Milliardengewinne bedroht sehen.“

Bei Stöckers Impfstoff handelt es sich nicht um einen mRNA-Impfstoff (Moderna, BioNTech/Pfizer), bei dem die genetische Bauanleitung eines Teils des Coronavirus in die menschlichen Zellen eingeschleust wird und auch um keinen Vektor-Impfstoff (AstraZeneca, Johnson & Johnson, Sputnik), bei dem ein nicht vermehrungsfähiges, für Menschen harmloses anderes Virus einen Teil des Coronavirus in die Zellen des Menschen einschleust. In beiden Fällen reagiert der Körper mit der Bildung von Antikörpern und Abwehrzellen. Als dritte Impfstoffgruppe gibt es noch beispielsweise chinesische inaktivierte Vollvirus-Impfstoffe vom SARS-CoV-2. Und dann gibt es eben auch noch Professor Stöckers Tot-Virus-Impfstoff.

Wirksam, verträglich, günstig

In einer Reportage von „RT“ wird Winfried Stöcker nach wichtigen Details zu dem Impfstoff befragt. Stöcker hatte diesen zuerst bei sich selbst und dann bei Familienmitgliedern eingesetzt. Im September 2020 nahm er Kontakt mit dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI), der zuständigen Bundesoberbehörde, auf, bekam aber „keine vernünftige Antwort“, wie er im Interview sagte. Ende Dezember stellte er dann überrascht fest, dass ihn das PEI wegen dieser fünf Immunisierungen angezeigt hatte. Die Staatsanwaltschaft ermittelte mitten in der Pandemie und dem anhaltenden Lockdown aufgrund fehlender Genehmigungen für die Herstellung eines SARS-CoV-2-Antigens und den fünf Immunisierungen.

Dem PEI wirft Prof. Stöcker vor, gute Alternativen auszubremsen und die großen Impfstoffhersteller mit ihren Milliardengeschäften zu unterstützen – und das inmitten der Debatte um Impfstoffknappheit. Laut Stöcker könne man auf seine Weise innerhalb von einem halben Jahr in einem mittelgroßen Labor Impfstoff für 80 Prozent der Bundesbevölkerung herstellen – bei Kosten von fünf bis zehn Euro pro Dosis.

Die Wirksamkeit könne Stöcker im hauseigenen Labor nachweisen, heißt es. Bei Testpersonen wurde in 97 Prozent der Fälle Antikörper nachgewiesen. Bei einem stichprobenartigen Test wiesen zudem zwölf von 20 Testpersonen eine zelluläre Immunität auf, was bedeute, dass sich T-Zellen bilden und das Virus bekämpfen, selbst wenn es bereits in die Körperzellen eingedrungen ist.

Wie bereits in einem früheren Interview bestätigt werden bei Stöckers Impfstoff keine fremden Gene in die Zellen eingeschleust. Dadurch würden auch Attacken des Immunsystems auf körpereigene Zellen verhindert, die Virus-Proteine auf der Oberfläche tragen. Es könne auch keine Immunreaktion gegen das Gen-Shuttle mit Adenoviren geben, wo dann das Immunsystem „verrückt spielen“ könnte, weil viele Menschen bereits Antikörper gegen solche Viren hätten und plötzlich mit Milliarden dieser Partikel durch die Impfung konfrontiert sind.

Steigende Nachfrage nach Stöcker-Impfstoff

Aktuell steige die Nachfrage nach Stöckers Impfstoff. Das Antigen könne seinen Angaben nach einfach im Kühlschrank aufbewahrt werden und sei schnell lieferbar. Auch müsse es der Körper nicht erst selbst bilden, wie bei den mRNA-Impfstoffen. Die „Sächsische Zeitung“ berichte von einer Ärztin, die Stöckers Vakzin auf Wunsch spritze und es auch bei sich selbst und ihren Mitarbeitern angewendet habe. Stöcker biete zudem erstmals Bestellmöglichkeiten für die einzelnen Komponenten an. Auf seiner Website erklärt er zudem sein rechtsmedizinisches Verständnis zu seinem Impfstoff.



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