Städtetag fordert: Bürger sollen wieder öffentliche Verkehrsmittel nutzen – Verkehrswende nicht ausbremsen
Der Deutsche Städtetag hat die Bürger aufgefordert, wieder verstärkt öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. „Es gibt keine Anzeichen dafür, dass sich Fahrpersonal oder Fahrgäste überdurchschnittlich im Nahverkehr mit dem Coronavirus angesteckt hätten. Das zeigt, die Maßnahmen wirken, auch die Maskenpflicht“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Und weiter: „Und wer wieder gerne unter den aktuellen Corona-Bedingungen ins Restaurant geht, kann mindestens genauso gut in den Bus, die U-Bahn oder die Straßenbahn steigen.“
Verkehrswende dürfe nicht ausgebremst werden
Die Verkehrswende hin zu nachhaltiger Mobilität dürfe nicht durch Corona ausgebremst werden. Dedy wies zugleich Forderungen zurück, die Maskenpflicht – etwa im Einzelhandel – abzuschaffen. Dies wäre „viel zu riskant“, schließlich könne gerade in der Ferienzeit immer noch jede Region von einer Infektionswelle getroffen werden.
„Wo Menschen auf engem Raum zusammenkommen und Abstandsregeln nicht eingehalten werden können, bieten Masken einen zusätzlichen Schutz“, sagte der Hauptgeschäftsführer. „Wichtig sind auch einheitliche Regelungen, damit sie von den Menschen akzeptiert werden.“
Die Maskenpflicht schaffe Vertrauen, gerade in öffentlichen Verkehrsmitteln, sagte Dedy. Das sei für den öffentlichen Nahverkehr entscheidend, denn viele Menschen seien aus Sorge vor Ansteckung in den vergangenen Monaten auf Auto oder Fahrrad umgestiegen. „Busse und Bahnen“, so der Spitzenfunktionär des Städtetages, „fahren aber weiter mit vollem Angebot“.
Nach Angaben des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen (VdV) hat sich die Zahl der Fahrgäste im öffentlichen Personennahverkehr während des Lockdowns auf 20 Prozent des üblichen Aufkommens reduziert. Inzwischen liegt die Nutzung in Großstädten und Ballungsräumen wieder bei 50 bis 60 Prozent im Vergleich zu den Vorjahresmonaten. (dts)
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