Städte- und Gemeindebund für längere Akw-Laufzeiten
Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg sprach sich in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Mittwoch für eine „kurzzeitige befristete Weiternutzung der Atomkraft in Deutschland“ aus. Mit Blick auf den nächsten und womöglich übernächsten Winter müssten „alle europäischen Potenziale der Energiewirtschaft“ aktiviert werden.
Als Voraussetzung für längere Akw-Laufzeiten nannte der DStGB-Hauptgeschäftsführer, „dass die temporäre Weiternutzung sicher, wirtschaftlich und zweckmäßig ist“.
Die FDP fordert derweil einen Atomgipfel im Kanzleramt. Der energiepolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Michael Kruse, der sich für eine Laufzeitverlängerung bis Frühjahr 2024 ausgesprochen hat, sagte dem „Tagesspiegel“ vom Mittwoch: „Wie maximale Sicherheit gewährleistet werden kann und ob in Einzelfällen dafür auch kurzfristig neue Brennelemente benötigt werden, sollte die Bundesregierung in einem Kernenergiegipfel mit den Betreibern und Branchenverbänden klären.“
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte am Dienstag einen Weiterbetrieb der drei verbliebenen Atomkraftwerke über das Jahresende hinaus unter bestimmten Voraussetzungen nicht ausgeschlossen. Beim sogenannten Stresstest könne sich ein „Sonderszenario“ ergeben, sagte Habeck in der Sendung „RTL Aktuell“. „Die Frage, die relevant gestellt werden muss, ist, ob die Stromnetzstabilität in diesem Jahr durch weitere Maßnahmen gesichert werden muss.“
Die drei verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland müssen nach geltendem Atomrecht spätestens Ende Dezember vom Netz gehen. Ein erster Stresstest des Bundeswirtschaftsministeriums zur Stromversorgung im Frühjahr hatte ergeben, dass die Versorgungssicherheit Deutschlands selbst unter schwierigen Bedingungen gewährleistet sei. Aktuell läuft eine zweite Prüfung, deren Ergebnis in den nächsten Wochen erwartet wird. (afp)
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