Staatsschutz ermittelt wegen Handgranatenfund vor Kirche in NRW
Der Staatsschutz in Nordrhein-Westfalen ermittelt wegen des Funds einer Bundeswehr-Handgranate vor einer evangelischen Kirche in Düren. Das bestätigte ein Sprecher des Staatsschutzes in Aachen den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Donnerstagsausgaben). Laut Staatsschutz ist die Handgranate unmittelbar vor Beginn eines Gottesdienstes der evangelischen Christuskirche in Düren am 22. September von einer Küsterin gefunden worden.
Die Handgranate sei gesichert gewesen und habe in einer Sporttasche neben dem Eingang der Kirche in einem Mülleimer gelegen. Die Kirchengemeinde habe die Polizei eingeschaltet. Ein Sprengmeister des Landeskriminalamts habe festgestellt, dass die Granate aus Beständen der Bundeswehr stamme, berichten die Zeitungen weiter. Sie habe allerdings keinen Sprengstoff enthalten.
Bei der Handgranate handele es sich um eine Granate vom Typ „DW12“, die von der Bundeswehr für Übungszwecke verwendet wird und gewöhnlich weniger Sprengstoff als herkömmliche Granaten enthält oder gar keinen, berichten die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ unter Berufung auf Sicherheitskreise. Der Handgranatenfund von Düren beschäftige inzwischen auch den Deutschen Bundestag. Das Bundesverteidigungsministerium sei vom Parlamentarischen Kontrollgremium aufgefordert worden, über die genaue Herkunft der Handgranate Auskunft zu erteilen. Dessen Mitglieder kontrollieren die Arbeit der deutschen Nachrichtendienste.
Der Staatsschutz habe nach eigenen Angaben bislang nicht feststellen können, wer die Handgranate vor der Kirche deponiert hatte. Es gebe keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund. Die Ermittlungen dauerten jedoch an, das Ergebnis sei offen, sagte der Sprecher der Polizei in Aachen den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“. Wegen ihres Engagements für Flüchtlinge und des Gewährens von Kirchenasyl für abgelehnte Asylbewerber wurde die Kirchengemeinde in Düren immer wieder bedroht. In der Nachbargemeinde Aldenhoven war vor drei Jahren ein Pfarrer in seinem Wohnhaus von Unbekannten mit Reizgas attackiert worden. Der Geistliche musste im Krankenhaus behandelt werden. (dts)
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