Staatliche Tierseuchenexperten von Vogelgrippe-Ausbruch alarmiert
Der aktuelle Seuchenzug der Vogelgrippe ist nach Angaben der Tierseuchenexperten der Bundesregierung der schlimmste jemals in Deutschland registrierte Ausbruch.
„Wir haben seit Oktober vergangenen Jahres 144 Ausbrüche der Geflügelpest in Geflügelhaltungen registriert“, sagte Franz Conraths, Vizepräsident des staatlichen Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI), der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Samstagausgabe, 27. März). „Und ein Ende ist derzeit noch nicht abzusehen.“
Zuvor hatte bereits die Geflügelwirtschaft hervorgehoben, dass es einen so verheerenden Ausbruch in Deutschland bislang noch nicht gegeben hat. Verbandspräsident Friedrich-Otto Ripke sprach von 1,4 Millionen Tieren, die bislang wegen Vogelgrippe-Ausbrüchen in ihren Ställen gekeult werden mussten.
Hinzu kommen laut FLI-Vize Conraths weit mehr als 1.000 tot aufgefundene Wildvögel. „Das ist nur ein Bruchteil der Wildvögel, die tatsächlich an dem Virus verstorben sind. Der Infektionsdruck ist enorm hoch.“
Laut Conraths ist der bislang stärkste Ausbruch in den Jahren 2016/2017 mit etwas mehr als 100 Vogelgrippe-Nachweisen in Ställen bereits deutlich übertroffen. Schwerpunkt des aktuellen Ausbruchsgeschehens ist erneut Niedersachsen und hier besonders der Landkreis Cloppenburg, in dem sehr viele Puten gehalten werden.
Conraths geht allerdings davon aus, dass in nächster Zeit weitere Ausbrüche in anderen Bundesländern registriert werden.
„Leider gibt es Probleme durch einen fahrenden Lebendgeflügelhandel, durch den offenbar infizierte Tiere aus Nordrhein-Westfalen in andere Bundesländer gelangt sind.“ Ausbrüche in Baden-Württemberg und Thüringen führen die FLI-Experten darauf zurück. (dts)
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