Spionagegefahr? Ermittlungen wegen Drohnen über kritischer Infrastruktur

Mehrere Drohnen wurden nach Medienberichten über einem Industriegelände in Brunsbüttel gesichtet. Woher sie stammen und welches Ziel sie hatten, ist unbekannt. Nun wurden Ermittlungen aufgenommen.
Die Staatsanwaltschaft in Flensburg ermittelt wegen Drohnenüberflügen in Brunsbüttel. (Archivbild)
Die Staatsanwaltschaft in Flensburg ermittelt wegen Drohnenüberflügen in Brunsbüttel. (Archivbild)Foto: Christian Charisius/dpa
Epoch Times22. August 2024

Die Staatsanwaltschaft Flensburg ermittelt wegen wiederholter Drohnenflüge über kritischer Infrastruktur in Schleswig-Holstein. Es sei ein Ermittlungsverfahren wegen des „Verdachts der Agententätigkeit zu Sabotagezwecken“ eingeleitet worden, teilte ein Sprecher mit. Zu Herkunft und Ziel der Drohnen machte die Behörde keine Angaben. Zuvor hatten „Bild“ und „Spiegel“ berichtet.

Die Drohnenflüge sollen den Medienberichten zufolge seit Anfang August über dem ChemCoast Park in Brunsbüttel stattgefunden haben. Laut „Spiegel“ sind seit dem 8. August in mehreren Nächten bis zu vier Drohnen über dem Gelände aufgetaucht.

Wie der „Spiegel“ weiter schrieb, können die eingesetzten heimischen Polizeidrohnen mit den verdächtigen Hightechgeräten jedoch nicht mithalten, die über große Entfernungen fliegen und bis zu 100 Kilometern pro Stunde schnell sind. Ein spezielles Gerät scheiterte demnach beim Versuch, die Drohnen zu orten.

Bundeswehr will Radar-Daten liefern

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte der Deutschen Presse-Agentur in Berlin, das Zentrum Luftoperationen stehe in dem Fall in engem Kontakt mit den Landesbehörden. Die Bundeswehr stelle der Polizei Radardaten zur Verfügung, um das Lagebild zu vervollständigen. Dies gehöre zur Daueraufgabe Sicherheit im Luftraum.

Das Bundesinnenministerium wollte sich nicht äußern. „Der zu Grunde liegende Sachverhalt liegt ausschließlich in der Zuständigkeit der Landespolizei Schleswig-Holstein“, sagte eine Sprecherin des Ministeriums. Die Bundespolizei und das Bundeskriminalamt seien unterstützend im Einsatz. (dpa/red)



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