„Spiegel“: Al-Bakr radikalisierte sich in Deutschland – Gehirnwäsche durch Berliner Imam
Der Terrorverdächtige Jaber al-Bakr wurde in Deutschland radikalisiert, berichtete sein Bruder Alaa al-Bakr gegenüber dem „Spiegel“. Jaber wäre von einem Berliner Imam radikalisiert worden. Dieser habe ihn für den Krieg des IS in Syrien gewinnen können. Den Namen des Predigers wollte Alaa al-Bakr demnach nicht bekannt geben.
Im September 2015 sei Jaber al-Bakr über die Türkei nach Syrien eingereist, berichtet sein Bruder. Nachdem er sich einer Terror-Truppen des IS in Rakka angeschlossen hatte, habe er seine Familie darüber informiert. Diese habe darauf den Kontakt zu ihm abgebrochen.
Erst in den vergangenen zwei Monaten sei er wieder zurück nach Deutschland gekommen, so Alaa al-Bakr.
„Er hätte niemals einen Anschlag begangen“
Dass sein Bruder ein Attentat begehen wollte, will Alaa al-Bakr nicht glauben. Er habe seinen Bruder erzogen: „Er hätte niemals einen Anschlag begangen“, sagte Alaa al-Bakr gegenüber dem „Spiegel“.
Nun ist sein Bruder Jaber al-Bakr tot. Er soll vom Personal der Leipziger Justizvollzugsanstalt (JVZ) erhängt in seiner Zelle vorgefunden worden sein. Die Obduktion habe bestätigt – der 22-jährige Jaber al-Bakr sei durch Selbstmord verstorben. (Siehe: Obduktion bestätigt Suizid von Jaber al-Bakr in Gefängniszelle)
Keine personellen Konsequenzen bei sächsischen Behörden
Bereits wegen des missglückten Zugriffs auf den Terrorverdächtigten am Samstag steht die Polizei Sachsens in der Kritik. Die Stimmung verschlechterte sich weiter nachdem es al-Bakr gelang, in der JVA Suizid zu begehen. Nun sehen sich die sächsischen Behörden heftigster Kritik aus Politik und Medien ausgesetzt.
Mittlerweile hat Ministerpräsident Stanislaw Tillich Fehler im Umgang mit al-Bakr eingeräumt. Personelle Konsequenzen für sich, Justizminister Sebastian Gemkow oder Innenminister Markus Ulbig lehnt der Regierungschef jedoch bislang vehement ab. Eine Stellungnahme von Bundesjustizminister Maas bleib bislang aus.
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