G20: Gipfeltreffen beendet – Abreise der ersten Gäste – Protestdemonstrationen dauern noch an – Livestream
+++ Newsticker +++
19:00 Uhr: Der G20-Gipfel ist beendet
Der G20-Gipfel in Hamburg ist beendet. US-Präsident Donald Trump reiste als einer der ersten ab. Die Staats- und Regierungschefs der zwanzig größten Industrie- und Entwicklungsländer hatten bis zuletzt um Fortschritte gerungen.
Während bei den Thematiken Handel und internationaler Terrorismus Durchbrüche erzielt werden konnten, wurde bei Klimaschutz keine Einigkeit erreicht: Die abweichende Haltung der USA zum Klimawandel findet sich auch im Abschlussdokument der G20 wieder, ein Novum.
18:20 Uhr: „Grenzenlose Solidarität statt G20“ mit 50.000 – 76.000 Teilnehmern
Bei der von Linken ausgerichteten Kundgebung „Grenzenlose Solidarität statt G20“ haben sich nach Angaben der Polizei 50.000 Demonstranten beteiligt. Die Veranstalter sprachen von 76.000 Teilnehmern.
Bei der Kundgebung sei es teilweise zu Auseinandersetzungen mit etwa 120 Vermummten gekommen, schrieb die Polizei. Die Beamten seien dabei massiv getreten und mit Fahnenstangen geschlagen worden.
Die vermummten Teilnehmer des Aufzuges hätten später in alle Richtungen unerkannt entkommen können. Der Demonstrationszug setzte anschließend den geplanten Weg fort. (dpa)
Video: Alexander Neu zu G20: „Es bestehen bereits internationale Gremien für die Lösung von Konflikten“
https://www.youtube.com/watch?v=Ic_EAK54tng
16:38 Uhr: Kanzlerin Merkel trifft sich mit Einsatzkräften
Nach dem von massiven gewalttätigen Ausschreitungen begleiteten G20-Gipfel in Hamburg hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Vertreter der Einsatzkräfte getroffen.
An der Begegnung im Anschluss an den Gipfel am Samstag nahm auch Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) teil. Die Kanzlerin hatte zuvor in ihrer Abschluss-Pressekonferenz die Arbeit der Einsatzkräfte gelobt und die Gewalt scharf verurteilt.
Kanzlerin Angela Merkel sagt den Opfern der Krawalle am Rande des G20-Gipfels schnellstmögliche Hilfe und Entschädigung zu.
Sie habe mit Finanzminister Wolfgang Schäuble abgesprochen, „dass wir prüfen werden, wie wir gemeinsam mit der Hansestadt Hamburg Opfer von Gewalt bei der Beseitigung der entstandenen Schäden helfen können“, sagte Merkel zum Abschluss des G20-Gipfels in Hamburg.
Die Gespräche über eine möglichst unbürokratische Hilfe des Bundes mit dem Land Hamburg sollten sehr schnell beginnen. Dabei gehe es nicht um die Frage, ob geholfen werde, sondern nur noch um die Frage, wie.
Polizisten aus Bayern, Meck-Pomm und Berlin wurden eingeflogen
16:32 Uhr: Per Telefon meldet sich eine Polizistin und berichtet eine Kurzversion zur letzten Nacht.
Es wurden weitere Polizisten aus Bayern, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin eingeflogen.
Weiterhin gibt zwei angeschossene Kollegen (Zwillen + Stahlkugeln), einen Schwerverletzten (Pyrotechnik im Gesicht), eine entwaffnete Kollegin. Sie verweist auch darauf, dass die Notaufnahme in St. Georg und ein Kindergarten angegriffen wurden.
Friedliche Demo am Rande
Am Rande der gewaltsamen Proteste in Hamburg demonstriert eine kleine Gruppe von Falun Gong Praktizierenden friedlich.
Sie fordern von den G20-Ländern, die Verfolgung der buddhistischen Meditationspraxis in China zu beenden. (Siehe auch: Organraub und „Tötung auf Bestellung“ in China – IGFM: „Die Welt schaut bei Organraub zu!“)
Spezialeinheiten aus Österreich zur Unterstützung in Hamburg
Gegen die Krawalle rund um den G20-Gipfel sind auch Spezialeinheiten aus Österreich zur Unterstützung der deutschen Polizei im Einsatz. Unter den Einsatzkräften in Hamburg befinden sich 20 Beamte des Sondereinsatzkommandos „Cobra“ und 70 Beamte der Wiener Sondereinheit „Wega“, wie ein Sprecher des österreichischen Innenministeriums der dpa bestätigte.
Insgesamt seien rund 200 österreichische Polizisten in Hamburg. Im Schanzenviertel waren gestern nach schweren Ausschreitungen Spezialkräfte im Einsatz. Sie wurden auch von Kollegen aus Österreich unterstützt. (dpa)
„G20 – not welcome!“ in Hamburg
Am Deichtorplatz in Hamburg hat am Samstagmittag die Großdemonstration „G20 – not welcome!“ begonnen. Etwa 12.000 Teilnehmer hätten sich aktuell am Deichtorplatz versammelt, teilte die Hamburger Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Stimmung sei bisher entspannt.
Insgesamt werden 50.000 bis 100.000 Teilnehmer erwartet. Die Veranstaltung war von dem Linken-Politiker Jan van Aken angemeldet worden. Hinter ihm stehen neben seiner Partei verschiedene antikapitalistische, autonome und soziale Gruppen, unter anderem die globalisierungskritische Organisation Attac. Nach einer Auftaktkundgebung soll der Protestzug gegen 13 Uhr starten.
Zugleich findet eine Demonstration der Initiative „Hamburg zeigt Haltung“ statt: Hier werden bis zu 30.000 Demonstranten erwartet. 200 Teilnehmer hätten sich bisher am Antreteort im Bereich Dovenfleet versammelt, teilte die Polizei mit. In der vergangenen Nacht war es im Schanzenviertel zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen.
Livestream Hamburg-Protest
https://www.youtube.com/watch?v=HQJ65VelAmQ
Während des G20-Gipfels in Hamburg kommt es seit Donnerstag zu Ausschreitungen und schweren Sachbeschädigungen. Randalierer zündeten zahlreiche Autos an, beschädigten und plünderten Geschäfte und attackierten Polizisten. Rund 200 Beamte wurden verletzt.
Es gibt auch zahlreiche friedliche Protestaktionen. Am Samstagmorgen befestigten Greenpeace-Aktivisten den großen Schriftzug „End Coal“ an der Köhlbrandbrücke im Hafen, um die G20 zu einem Kohleausstieg aufzufordern.
Zahl der verletzten Polizisten bei G20-Protesten in Hamburg auf 213 gestiegen
Die Zahl der bei den Ausschreitungen während des G20-Gipfels in Hamburg verletzten Polizisten hat sich auf 213 erhöht. Das teilten die Beamten in der Hansestadt am Samstag über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Ein Polizeisprecher verteidigte die Einsatzkräfte gegen den Vorwurf, sie seien in der Nacht bei den stundenlangen schweren Krawallen im Schanzenviertel zu spät eingeschritten.
Angesichts der Gewaltbereitschaft der dort versammelten militanten Autonomen habe der Einsatz „sehr gut vorbereitet“ werden müssen, sagte der Sprecher dem Sender NDR. Es hätten „Gefahren für Leib und Leben der Polizeibeamten“ bestanden. So sei etwa davon auszugehen gewesen, dass Gehwegplatten aus dem dritten bis fünften Stock herabgeworfen wurden. Auf diese Lage hätten sich die Einsatzkräfte erst einstellen müssen. Es sei den Randalierern „um das Ausleben von Gewalt“ gegangen.
Mehrere hundert Randalierer hatten am Freitagabend brennende Barrikaden im Schanzenviertel errichtet, mehrere Geschäfte verwüstet und Polizisten massiv mit Steinen, Flaschen und Böllern beworfen. Nach Angaben der Polizei waren Militante auch mit Molotowcocktails, Eisenstangen und Zwillen bewaffnet. Nachdem sich die Beamten längere Zeit zurückgehalten hatten, stürmten Hundertschaften und Wasserwerfer das Gebiet schließlich in Begleitung schwer bewaffneter Spezialeinheiten, die diese beim Vorrücken absicherten.
Bürgermeister Scholz ruft Gewalttäter zum Rückzug auf
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz hat sich sehr besorgt über die massiven Ausschreitungen in der Hansestadt geäußert – gewalttätige Demonstranten forderte er zum sofortigen Rückzug auf. Er appelliere an die Gewalttäter sich zurückzuziehen und ein friedliches Miteinander in Hamburg weiterhin möglich zu machen, sagte Scholz am Abend in einer Fernseherklärung. Es bedrücke ihn, was viele, die die Gewalt unmittelbar erlebt haben, zu ertragen hätten.
(afp/dpa/dts/so/ks)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion