„Kein Bestrafungsinstrument“: SPD träumt von einer CO2-Steuer auf Strom
In der SPD wächst der Wunsch nach Einführung einer CO2-Steuer auf Strom. „Ein aufkommensneutraler CO2-Preis würde die Bürger nicht zusätzlich belasten. Der Strom wird insgesamt nicht teurer, wenn wir den Umlagendschungel lichten“, sagte der umweltpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Träger dem Nachrichtenmagazin Focus.
Eine CO2-Abgabe sei kein Bestrafungsinstrument. „Im Gegenteil: Wer wenig verbraucht, zahlt dann auch weniger für den Strom. Davon profitieren besonders sparsame Verbraucher“, so der SPD-Politiker weiter.
CSU spricht sich gegen generelle CO2-Steuer aus
Der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Georg Nüßlein (CSU), sprach sich gegen eine generelle CO2-Steuer aus. „Ein CO2-Preis birgt vor allem die Gefahr, dass wir den ländlichen Raum schwächen. In meinem Wahlkreis ergibt ein Elektrofahrzeug bis dato noch keinen Sinn, weil die Infrastruktur fehlt und die Reichweite zu gering ist. Und jetzt wollen wir Benzin und Diesel teurer machen, ohne bezahlbare und verfügbare Alternativen zu haben?
Wenn wir in Deutschland auch eine Gelbwesten-Bewegung haben wollen, müssen wir nur so weitermachen“, so der CSU-Politiker. Er forderte stattdessen, dass Elektroautos günstiger werden, nur so gelinge der Umstieg. „Ich halte nichts davon, die Menschen mit einem CO2-Preis zu bestrafen“, sagte Nüßlein dem Nachrichtenmagazin Focus. (dts)
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