SPD-Politiker Thomas Oppermann gestorben – Trauer und Bestürzung nach seinem Tod
Der SPD-Politiker Thomas Oppermann ist tot. Er starb am Sonntagabend (25. Oktober) überraschend im Alter von 66 Jahren, berichten RTL und n-tv am Montagmorgen unter Berufung auf eigene Informationen. Demnach soll der Bundestagsvizepräsident am Abend nach TV-Arbeiten mit dem ZDF zusammengebrochen sein.
Die Todesursache war zunächst nicht bekannt. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) bestätigte die Information. „Die Nachricht vom plötzlichen Tode meines Kollegen und Genossen Thomas Oppermann erfüllt mich mit tiefer Trauer“, schrieb Heil auf Twitter.
Oppermann habe sich mit Leidenschaft und Verstand um das Land und die Sozialdemokratie verdient gemacht. „Meine Gedanken sind bei seiner Familie“, so Heil.
„Der Tod von Thomas Oppermann ist ein Schock für uns alle“, schrieb SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz am Montagmorgen bei Twitter. Deutschland habe einen „versierten Politiker“, der Bundestag einen „herausragenden Vizepräsidenten“ und die SPD einen „leidenschaftlichen und kämpferischen Genossen“ verloren, fügte der Vizekanzler hinzu.
Anteilnahme aus allen Parteien
Auch SPD-Chef Norbert Walter-Borjans sprach von einem „schweren Schock“. Seine Co-Vorsitzende Saskia Esken schrieb bei Twitter, dass sie sehr traurig sei. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil machte unterdessen deutlich, dass er Oppermann sehr geschätzt habe. „Seine Leidenschaft für Politik war für jeden spürbar. Sein viel zu früher Tod schockt mich“, so Klingbeil.
Auch von den anderen Parteien kam bei Twitter Anteilnahme. Grünen-Chefin Annalena Baerbock schrieb, dass Oppermanns „humorvolle, unprätentiöse, einfach feine Art“ fehlen werde.
Linken-Chef Bernd Riexinger wünschte Oppermanns Genossen in der SPD und besonders seiner Familie viel Kraft. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) äußerte sich fassungslos. Der verstorbene Sozialdemokrat sei „ein großartiger Demokrat und ein wirklich feiner Kerl“ gewesen, so der CDU-Politiker.
CSU-Chef Markus Söder würdigte Oppermann als „großen und engagierten Demokraten“. Auch FDP-Bundesvorstandsmitglied Johannes Vogel äußerte sein Beileid.
AfD-Vize Beatrix von Storch schrieb unterdessen, dass der SPD-Politiker „eine große Lücke hinterlassen“ werde. „Thomas Oppermann war ein aufrechter Sozialdemokrat, engagiert für seine Sache und in Ton und Umgang fair“, fügte sie hinzu.
Oppermann war von 1998 bis 2003 niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur. Später war er viele Jahre Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion. Von 2013 bis 2017 war er SPD-Fraktionschef. Nach der letzten Bundestagswahl war er zum Vizepräsidenten des Parlaments gewählt worden. (dts)
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