SPD-Politiker Kahrs greift nach Hessen-Debakel die Unionsparteien an
Nach dem schlechten Wahlergebnis der SPD in Hessen kritisiert die Bundes-SPD die Koalitionspartner CDU und CSU scharf. „Für das katastrophale Erscheinungsbild der Koalition ist allein die Union verantwortlich“, sagte der Sprecher des Seeheimer Kreises in der SPD-Fraktion, Johannes Kahrs, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Montag. „Der unsägliche Eindruck des Dauerstreits bei CDU und CSU, nicht zuletzt durch die ständigen Reibereien zwischen Merkel und Seehofer, muss aufhören.“
Bei der Wahl in Hessen hatten SPD und CDU jeweils zweistellig verloren. Die hessischen Wahlkämpfer machten dafür das Auftreten der großen Koalition in Berlin verantwortlich. SPD-Chefin Andrea Nahles forderte am Wahlabend von der Union „inhaltliche und personelle“ Konsequenzen. „Die SPD kann das Elend eines politischen Hühnerhaufens an der Spitze der Union nicht mehr länger akzeptieren“, sagte auch Kahrs.
„Auf der Sachebene funktioniert die Koalition gut – aber die SPD wird in das schreckliche Erscheinungsbild der Koalition, das von der Union geprägt wird, hineingezogen und nimmt damit Schaden“, bemängelte der Sprecher des rechten SPD-Flügels. „Die Union muss wissen: Wir sind nicht bereit, uns das noch lange anzutun.“
Die SPD wolle jetzt klären, „welche Inhalte bis September 2019 in der Koalition durchgesetzt werden – dann werden wir zur Halbzeit Bilanz ziehen“, fügte Kahrs hinzu. „Das ist die Sollbruchstelle – ich kann nur allen raten, sich bis dahin anzustrengen.“ (afp)
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