Rücktritt wegen Linkskurs : SPD-Mittelstandsbeauftragter vermisst Weitblick eines Helmut Schmidt und geht
Der Mittelstandsbeauftragte der SPD will sein Amt niederlegen, weil ihm die Partei zu links geworden ist. „Die SPD positioniert sich immer weiter nach links, das macht es für mich schwierig, die Inhalte zu vertreten“, sagte der SPD-Politiker Harald Christ am Mittwoch der „Bild“-Zeitung. Er stehe „für eine sachliche sozialdemokratische Mittelstands- und Wirtschaftspolitik, die inhaltlich mehr dem Weitblick eines Helmut Schmidt entsprochen hätte“.
Insgesamt sind der wirtschaftliche Sachverstand und die Vernunft stark in den Hintergrund getreten.“
Auf den Regionalkonferenzen mit den Vorsitzkandidaten sei es zu einem „Überbietungswettbewerb der Umverteilung, zu einer linksideologischen Positionierung“ gekommen, kritisierte Christ. „Das ist mir zu einseitig.“
Die „Bild“ zitierte aus einem Schreiben des Beauftragten an Parteispitze und Generalsekretär: „Aus Anlass der Wahl des/der neuen Parteivorsitzenden Anfang Dezember stelle ich mein Amt als Mittelstandsbeauftragter des SPD-Parteivorstands zur Verfügung.“ Damit wolle er der Parteiführung die Möglichkeit geben, die Position mit „einer geeigneten Person“ zu besetzen.
Seit dem 1. September stellen sich Kandidaten auf Regionalkonferenzen für die neue SPD-Spitze vor, gewählt wird diese im Dezember. Von der neuen Führung erhoffe er sich, dass diese „Verantwortung übernimmt und nicht nur aus Reflex die große Koalition beendet“, sagte Christ der „Bild“.
Der SPD-Vorstand hatte Christ im vergangenen Jahr zum ersten Beauftragen der Partei für Mittelstandpolitik berufen. Im Jahr 2009 war er im Schattenkabinett des damaligen SPD-Kanzlerkandidaten Frank-Walter Steinmeier als Wirtschaftsminister vorgesehen. (afp)
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