SPD-Mann Ralf Stegner kritisiert Karriere-Ambitionen von Juso-Chef Kühnert

SPD-Bundesvize Ralf Stegner hat Juso-Chef Kevin Kühnerts Karriere-Ambitionen kritisiert.
Titelbild
Ralf StegnerFoto: Carsten Koall/Getty Images
Epoch Times21. November 2019

SPD-Bundesvize Ralf Stegner hat Juso-Chef Kevin Kühnerts Ankündigung, auf dem SPD-Parteitag im Dezember für einen Vizeposten im Parteivorstand zu kandidieren, kritisiert.

„Aus Respekt vor dem Mitgliedervotum finde ich die Ankündigung eigener Karriere-Ambitionen bei anderen nicht gut und äußere mich auch selbst erst dann, wenn das Ergebnis des Votums feststeht“, sagte Stegner der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Donnerstagsausgabe).

Bis 29. November wird per Mitgliederbefragung das künftige Vorsitzendenduo der SPD ermittelt, das der Parteitag dann noch bestätigen muss. Dabei treten Bundesfinanzminister Olaf Scholz und die Brandenburger Landespolitikerin Klara Geywitz gegen den früheren NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans und die Bundestagsabgeordnete Saskia Esken an.

Kühnert hatte kürzlich erklärt, er werde mit Sicherheit für den Parteivorstand kandidieren. Nachdem er zwei Jahre lang Kritik an seiner Partei geübt und Kursänderungen gefordert habe, sei es nun an der Zeit, diesen Schritt zu gehen, anstatt die Verantwortung anderen zu überlassen, sagte Kühnert der „Süddeutschen Zeitung“.

Stegner übte in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ auch Kritik an Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange wegen deren jüngsten Vorwürfen gegenüber Olaf Scholz. Lange gebe „ein ganz trauriges Beispiel für unsolidarisches Verhalten in der SPD ab“, sagte Stegner demnach. Egal wie man zu Scholz stehe, sei Langes Kritik „in der Sache destruktiv und im Ton unterirdisch“ gewesen.

Lange hatte Scholz und Geywitz in einem offenen Brief an die Parteimitglieder politische Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft abgesprochen und angekündigt, sie werde im Mitgliedervotum für Walter-Borjans und Esken stimmen. (afp)

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