SPD lehnt schnellere Erhöhung der Militärausgaben ab

Die SPD hat Forderungen der Union nach einer schnelleren Erhöhung der Militärausgaben eine Absage erteilt. Die Partei will lieber in Sozialwohnungen investieren.
Titelbild
Thorsten Schäfer-Gümbel:Foto: Uwe Zucchi/dpa
Epoch Times13. Juli 2018

Die SPD hat Forderungen der Union nach einer schnelleren Erhöhung der Militärausgaben eine Absage erteilt.

„Statt weitere Milliarden in die Rüstung sollten wir jeden verfügbaren Euro in sozialen Wohnungsbau und eine Entspannung des Mietmarktes investieren“, sagte SPD-Vize Thorsten Schäfer-Gümbel der „Rheinischen Post“ (Samstagsausgabe). Der Verteidigungshaushalt wachse bereits deutlich, Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) habe „mehr Geld als sie umsetzen kann“.

Schäfer-Gümbel reagierte damit auf den Vorschlag von Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU), den Anteil der Verteidigungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt bereits in dieser Legislaturperiode auf 1,5 Prozent anzuheben. Die 1,5-Prozent-Marke soll nach bisherigen Plänen eigentlich erst 2024 erreicht werden.

Schäfer-Gümbel warf der Union nun vor, sich dem Druck von US-Präsident Donald Trump zu beugen, der Deutschland wiederholt zu niedrige Verteidigungsausgaben vorgeworfen hatte. „Die CDU knickt vor Donald Trump ein“, sagte der SPD-Vize der Rheinischen Post.

Die Nato-Staaten hatten 2014 vereinbart, die Verteidigungsausgaben binnen eines Jahrzehnts „Richtung zwei Prozent“ zu erhöhen. Deutschland kommt bisher nur auf 1,24 Prozent.

CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt sagte der „Passauer Neuen Presse“ vom Freitag, Deutschland müsse bereit sein, in seine „Souveränität zu investieren und den Verteidigungshaushalt deutlich zu erhöhen“. Er bekräftigte: „Für die CSU ist klar: Wir halten am Zwei-Prozent-Ziel fest und setzen uns dafür ein, unsere Investitionen in der Verteidigung weiter auf das 2-Prozent-Ziel hin zu steigern.“ (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion