SPD-Fraktionsvize: Selbstentmachtung des türkischen Parlaments droht

CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt schloss angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Türkei einen Beitritt des Landes in die EU aus.
Titelbild
Türkische FlaggeFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. Mai 2016

Der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Rolf Mützenich, hat das Vorhaben von Staatschef Erdogan scharf kritisiert, die Immunität zahlreicher türkischer Abgeordneter aufheben zu lassen: Sollten die Abgeordneten am Freitag der Aufhebung zustimmen, sei das eine "Selbstentmachtung eines Parlament", sagte Mützenich im "rbb-Inforadio".

"Das sind dann keine selbstbewussten Abgeordneten, die versuchen, die historischen Rechte von Parlamenten letztlich zu schützen. Wenn es zu dieser Selbsteinschränkung kommt, wird natürlich ein weiterer Baustein einer demokratischen Entwicklung in der Türkei entfernt", erklärte der SPD-Politiker.

CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt schloss unterdessen angesichts der jüngsten Entwicklungen in der Türkei einen Beitritt des Landes in die EU aus.

"Was gerade in der Türkei passiert, ist nicht gerade vertrauensbildend und mit dem europäischen Demokratieverständnis nicht vereinbar", sagte Hasselfeldt der "Rheinischen Post" (Freitagsausgabe). "Es bestärkt mich in meiner grundsätzlichen Skepsis gegenüber der Türkei. Es bestärkt mich auch in meiner Meinung, dass ein Beitritt der Türkei in die Europäische Union nicht in Frage kommt."

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion