Spahn rechnet in „wenigen Tagen“ mit Astrazeneca-Empfehlung für über 65-Jährige

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Lisa Federle, Lothar H. Wieler und Jens Spahn beantworten Fragen von Journalisten zur Corona-Lage.Foto: Wolfgang Kumm/dpa/dpa
Epoch Times3. März 2021

Um die Geschwindigkeit bei den Corona-Impfungen zu beschleunigen, will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) möglichst bald auch über 65-Jährige mit dem Vakzin von Astrazeneca impfen lassen.

„Aus England und Schottland liegen jetzt Daten vor, dass Astrazeneca bei den über 65-Jährigen sehr gut wirkt“, sagte Spahn am Mittwoch im ARD-„Morgenmagazin“. Er habe deshalb die Ständige Impfkommission (Stiko) gebeten, die Empfehlung für das Vakzin auszuweiten, und gehe von einer Entscheidung „in wenigen Tagen“ aus.

Bisher wird der Astrazeneca-Impfstoff in Deutschland – anders als in anderen Ländern – aufgrund der Stiko-Empfehlung nur für Menschen unter 65 verwendet. Die Stiko hatte dies mit mangelnden Daten für die Wirkung des Impfstoffs bei Älteren begründet.

Die Stiko teilte kürzlich bereits mit, dass sie an einer Überarbeitung der Impfempfehlung sitze. Der Vorsitzende des Gremiums, Thomas Mertens, sagte allerdings am Dienstagabend im SWR, ob ein Einsatz des Astrazeneca-Produkts bei Älteren empfohlen werde, stehe noch nicht fest: „Die Frage der Altersempfehlung für den Astrazeneca-Impfstoff ist jetzt Gegenstand intensivster Prüfung, aber das Ergebnis ist offen.“

Mertens bestätigte, dass es zur Wirksamkeit des Astrazeneca-Impfstoffs neue Studiendaten unter anderem aus Schottland und England gebe. Auf Basis dieser Daten werde die Kommission ihre Einschätzung abgeben. Wann damit zu rechnen sei, darauf wollte sich Mertens ebenfalls nicht festlegen: „Unsere Meinungsbildung ist im Prozess des Entstehens.“

Spahn sprach sich am Mittwoch auch dafür aus, das empfohlene Intervall zwischen Erst- und Zweitimpfung beim Impfstoff von Biontech/Pfizer auf sechs Wochen und bei Astrazeneca auf zwölf Wochen auszudehnen. „Dann können wir mehr Erstimpfungen machen. Bei Astrazeneca ist dann sogar die Wirksamkeit besser“, sagte der Minister. (afp)



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