Spahn fordert weniger Abhängigkeit von China bei Medikamenten
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat als Lehre aus der Corona-Pandemie weniger Abhängigkeit der EU von China bei Arzneimitteln gefordert. „Die Krise hat gezeigt, dass wir zu abhängig von China und von anderen Drittstaaten in der Welt sind, wenn es zum Beispiel um pharmazeutische oder medizinische Produkte geht“, sagte Spahn am Dienstag vor einem Treffen der EU-Gesundheitsminister in Slowenien.
Spahn begrüßte die von der EU-Kommission vorgeschlagene Arzneimittel-Strategie, mit der unter anderem Lieferketten diversifiziert werden sollen. „Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Impfstoffe nur in China oder Russland entwickelt worden wären, und die westlichen Demokratien und die Europäische Union wären abhängig von diesen Autokratien für einen Impfstoff. Das wäre keine gute Welt“, sagte Spahn. Er plädierte für mehr Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe in Europa.
Bei den Beratungen der EU-Gesundheitsminister sollte es um die Bewältigung der Corona-Pandemie und eine bessere Vorbereitung auf mögliche künftige Gesundheitskrisen gehen. (afp/dl)
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