„Aktuell reicht das Booster-Tempo in Deutschlands Praxen nicht“

Titelbild
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit FFP-2-Maske nach der Vorstellung der Nationalen Reserve Gesundheitsschutz (NRGS) in der Bundespressekonferenz am 21.07.21 in Berlin.Foto: Andreas Gora - Pool/Getty Images
Epoch Times31. Oktober 2021

Nach der Kritik an seinen Aussagen zu Corona-Auffrischungsimpfungen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) einen baldigen Bund-Länder-Gipfel zu dem Thema gefordert.

„Aktuell reicht das Booster-Tempo in Deutschlands Praxen nicht. Wir brauchen einen Booster-Gipfel von Bund und Ländern“, sagte Spahn der „Bild am Sonntag“. Die sogenannten Booster-Impfungen zur Auffrischung nach einer vollständigen Impfung sind nach Ansicht von Ärztevertretern vor allem für Ältere oder Pflegekräfte nötig, nicht aber für alle.

Spahn sagte, aktuelle Daten aus Israel zeigten, „dass das Boostern einen ganz entscheidenden Unterschied macht, um die vierte Welle zu brechen“. Der Minister hatte sich kürzlich selbst eine Auffrischungsimpfung geben lassen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hatte Anfang Oktober Auffrischungsimpfungen für Menschen ab 70 Jahren empfohlen. Zudem soll Bewohnern von Altenheimen sowie Pflegepersonal eine dritte Impfdosis angeboten werden.

Lauterbach für Wiedereröffnung der Impfzentren

Indes hat sich SPD-Politiker Karl Lauterbach für eine Wiedereröffnung der Impfzentren ausgesprochen. Es gebe „realistischerweise“ derzeit nicht viele Möglichkeiten „mit großer Wirkung“, schrieb Lauterbach im Onlinedienst Twitter. Eine von zwei Möglichkeiten sei „eine viel schnellere Boosterimpfung“, hob er mit Blick auf Auffrischungsimpfungen hervor. „Dafür müsste man die Impfzentren wieder öffnen.“

Als andere Möglichkeit nannte Lauterbach „konsequent 2G anzuwenden“ – also nur Geimpfte oder Genesene zu Veranstaltungen oder in Restaurants im Innenbereich einzulassen. „Das senkt die Fallzahlen stark“, betonte der SPD-Gesundheitspolitiker.

Derzeit steigen die Corona-Zahlen wieder stark an. (afp/oz)



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