Sommerzeit-Sinnfrage: Nächstes Mal am Samstag den 29. März
Die Sommerzeit steht vor der Tür und die Uhr wird in einer Woche erneut eine Stunde vorgestellt. Die Zeitumstellung erfolgt am 29. März in der Nacht von Sonnabend zu Sonntag. Durch die Umstellung auf die Sommerzeit verliert man in dieser Nacht eine Stunde Schlaf. Die Sommerzeit bedeutet auch, dass es zunächst am Abend länger hell und am Morgen länger dunkel ist.
Aber macht das Sinn? Wie große ist die Energieeinsparung und welchen konkreten Einfluss hat die Zeitumstellung auf das Wohlbefinden der Bevölkerung?
Trotz Sommerzeit keine Energieeinsparung
Schon 2010 teilte die deutsche Energiewirtschaft anlässlich der Zeitumstellung mit, dass die Sommerzeit keine spürbaren Energieeinsparungen bringe. „Die deutsche Energiewirtschaft könne seit Jahren keine Sparwirkung durch den Dreh am Zeiger erkennen“ hieß es damals seitens des Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)!
Die Begründung ist überraschend
1980 sei die Sommerzeit bundesweit mit dem Ziel eingeführt worden, das Tageslicht besser zu nutzen, um so Energie zu sparen. Dies sei jedoch nicht der Fall. Nach Angaben des BDEW wird zwar an den hellen Sommerabenden weniger Strom für Licht verbraucht, dafür aber mehr Strom bei abendlichen Freizeitaktivitäten benötigt. Die Menschen unternehmen einfach mehr Dinge, die Strom verbrauchen. Dadurch könne sogar insgesamt mehr Energie verbraucht werden, da der Anteil des Lichts am Stromverbrauch der rund 40 Millionen deutschen Haushalte durchschnittlich nur rund acht Prozent ausmache. Durch den verstärkten Einsatz von Energiesparlampen im Haushalt sinke der ohnehin geringe Lichtspareffekt durch die Sommerzeit weiter, so das BDEW.
Gesundheitliche Beschwerden
Eine DAK-Analyse zeigt, laut tonline.de, in den ersten drei Tagen nach der Umstellung einen Anstieg der Herzinfarkt rate um 25 Prozent, was seit 2006 beobachtet wird. Ursachen dafür sollen der Schlafmangel und die Umstellung des Biorhythmus sein, die den Hormonhaushalt kurzzeitig aus dem Gleichgewicht bringen können. Jeder vierte soll laut dem DAK nach der Zeitumstellung mit gesundheitlichen Problemen zu tun haben. (dk)
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