Söder macht scharfe Maßnahmen für Unions-Probleme mitverantwortlich
CSU-Chef Markus Söder hat die langen und harten Einschränkungen in der Corona-Pandemie für die Probleme der Union im Bundestagswahlkampf mitverantwortlich gemacht. „Das ist die Grundproblematik der Politik in diesen Zeiten – es gibt zu wenig Nähe“, sagte der bayerische Ministerpräsident der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwochsausgabe). Auch für die CSU sei es eine Herausforderung, dass viele Begegnungen wegen Corona nicht stattfinden konnten.
„Die normale Liturgie des bayerischen Polit-Alltags fehlt uns allen wegen Corona“, erklärte der Ministerpräsident. „Es fehlen die Neujahrsempfänge, die Faschingszeit, die Starkbierzeit, die unzähligen Vereins- und Feuerwehrfeste, Kirchweihen, bis zum Oktoberfest als Höhepunkt.“ Deshalb müsse die Union in der entscheidenden Wahlkampf-Schlussphase die Kontakte zu den Menschen verstärken.
„Wir sehen bereits die ersten Anzeichen einer Trendwende“, sagte der CSU-Chef der Zeitung. Mit Armin Laschet habe die Union einen „sehr guten Kandidaten“, betonte Söder. „Er wird die Union insgesamt hochziehen und ein guter Kanzler werden. Am Ende wird es auch bei dieser Wahl um die Frage gehen, wem man in einer komplexen Welt vertraut.“
Söder kündigte an, in den kommenden Wochen verstärkt die Inhalte in den Mittelpunkt der CSU-Kampagne zu stellen: „Wir wollen nicht nur eine Mietpreisbremse, sondern ein Gesetz gegen Mietwucher plus eine Verdoppelung des Wohngeldes, damit man sich mit niedrigerem Einkommen auch in Augsburg, Nürnberg und München auf Dauer eine Wohnung leisten kann“, sagte der bayerische Ministerpräsident. Zudem warb er für eine „Mittelstands-Flatrate-Steuer“.
Er sei sehr zuversichtlich, dass die Union stärkste Kraft bei der Bundestagswahl werde. „Wir werden am Wahlabend vorne liegen“, sagte Söder. „Klar ist das wie beim Fußball: Tipp und Hoffnung liegen eng beieinander. Man muss aber Optimist sein. Als Fan des 1. FC Nürnberg sowieso.“ (afp/oz)
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