Söder lehnt Einschränkungen bei Corona-Tests für Reiserückkehrer ab
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die von den Gesundheitsministern von Bund und Ländern vorgeschlagenen Einschränkungen bei den Corona-Tests für Reiserückkehrer abgelehnt. „Bayern will das nicht“, sagte Söder am Dienstag im Bayerischen Rundfunk. Die Urlaubsrückkehrer ließen „gepaart mit einem großen Leichtsinn“ überall in Deutschland das Infektionsgeschehen ansteigen. „Der Urlaub ist genau das Risiko, vor dem wir immer gewarnt haben“, sagte Söder.
Mitte September stünden in einigen Bundesländern bereits wieder Herbstferien vor der Tür, warnte der CSU-Politiker. Die Überlegung, Tests abzuschaffen oder zu begrenzen, halte er „für nicht durchdacht.“ Auch das Argument, die Testkapazitäten seien jetzt ausgeschöpft, greife nicht. Denn es sei noch fast ein Viertel der Kapazitäten frei.
Bayern sei „grundlegend skeptisch“
Quarantäne plus Tests seien „eine wichtige Sicherheit“, zeigte sich der bayerische Ministerpräsident überzeugt. Bayern sei „grundlegend skeptisch“, sagte er mit Blick auf die Vorschläge.
Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich am Montag (24. August) für neue Vorgaben bei den Corona-Tests ausgesprochen. Bei der Einreise aus einem Corona-Risikogebiet soll grundsätzlich eine 14-tägige Quarantänepflicht bestehen. Die Quarantäne soll frühstens fünf Tage nach der Einreise durch ein negatives Testergebnis beendet werden können. Die Möglichkeit, sich bei der Einreise aus einem Nicht-Risikogebiet kostenlos testen zu lassen, soll beendet werden.
Die Beschlüsse der Gesundheitsminister sind Grundlage für die Gespräche von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Regierungschefs der Länder am Donnerstag (27. August). Sie wollen in einer Videokonferenz das weitere Vorgehen in der Coronakrise beraten. (afp)
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