So entkam Messer-Mörder Ali Akbar Shahghaleh – „Aktenzeichen XY“ ohne Erfolg bei Suche nach Frauen-Mörder von Düsseldorf

Der Mann hatte der Frau am Montagmorgen vor ihrer Haustür aufgelauert, die Flüchtende die Straße hinauf verfolgt, sie niedergeschlagen und dann mehrfach mit Schnitten und Stichen traktiert. Die 36-Jährige starb zwei Stunden später in der Klinik.
Titelbild
Gesucht wegen Mordes in Düsseldorf: Ali Akbar Shahghaleh aus dem Iran.Foto: Polizei Düsseldorf & istockphoto
Von 22. August 2018

+++UPDATE+++Auch die ZDF-Show „Aktenzeichen XY …“ am Mittwochabend, 22. August, 20.15 Uhr, brachte keinen eindeutigen Hinweis auf den Verbleib des Frauen-Mörders Ali Akbar Shahghaleh aus Düsseldorf-Bilk. Dennoch konnte die Polizei anhand von eingegangenen Hinweisen den möglichen Fluchtweg des Messer-Killers rekonstruieren. Bereits vor der Sendung waren etwa 40 Hinweise bei der Polizei eingegangen.

Er entkam auf erstaunlich simple Weise.

Der Flucht-Trick

Nach Angaben des „Kölner Express“ stieg am Mittwoch ein Hubschrauber der Polizei über dem Tatort in die Luft, um den möglichen Fluchtweg zu erforschen.

Vom Tatort an der Bachstraße 155 flüchtete der Verdächtige nach neuesten Erkenntnissen zuerst östlich in Richtung Weberstraße und bog in diese rechts ein.“

(Marcel Fiebig, Polizeisprecher)

Hinter der S-Bahnline sei der Täter dann erneut rechts in die Färberstraße eingebogen und danach nach links in die Brunnenstraße oder in die Brachtstraße abgebogen. Die Ermittler glauben, dass der Frauen-Mörder dann am Stadtbahn-Haltepunkt Karolingerstraße in die Bahn eingestiegen und davongefahren war, was erkläre, warum die „schnellen Fahndungsmaßnahmen erfolglos geblieben“ waren, so Polizeisprecher Fiebig.

Nach wie vor gibt es keinen Hinweis auf den Verbleib des Iraners, der nach Angaben der „Bild“ vermutlich Kurde sei, womit er politisches Asyl beantragt haben könnte. Er kam 2001 nach Deutschland. 2010 wurde er als Flüchtling anerkannt.

Mit Chef-Ermittler Guido Adler ist ihm jedoch ein erfahrener Fahnder auf der Spur. Der 53-jährige Kommissar arbeitet seit 23 Jahren bei der Mordkommission und wird seit 16 Jahren als MK-Leiter eingesetzt.

Ermordet: „Anna S.“ (36)

„Sie war so eine liebe Person“, erinnerte sich eine Nachbarin gegenüber dem „Kölner Express“ an die am Montagmorgen  auf der Bachstraße in Höhe Haus Nr. 155 in Düsseldorf-Bilk ermordete Frau.

Am Dienstag startete die Öffentlichkeitsfahndung. Nach Angaben der „Rheinischen Post“ gingen bereits zahlreiche Hinweise aus der Bevölkerung ein. Die Polizei fahndet bundesweit nach dem 44-jährigen Ali Akbar Shahghaleh.

Die ermordete Frau wohnte in der Nähe des Kiosks, in dem der Iraner mit Flüchtlingsstatus arbeitete. Der Mann kam bereits 2001 nach Deutschland. Er hat noch acht Brüder hier.

Bei dem Opfer handelt es sich um eine 36-jährige Frau, von der „Bild“ mit dem Pseudonym (?) „Anna S.“ benannt, eine ledige Event-Planerin. In ihrer Wohnung fanden die Ermittler offenbar vier Briefe von dem Täter.

Abgewiesener Verehrer?

In einem seiner Briefe unter der Anrede „Liebe Anna“ nannte der Iraner sie eine sehr hübsche, glückliche und selbstständige Geschäftsfrau und dass er nicht versuche, ihr Leben kaputt zu machen, sondern ihre Hilfe brauche, um seines wieder neu aufzubauen. Dann beklagte er sich, dass sie seine Nummer in ihrem Handy blockiert habe und teilte ihr mit, wie sehr er sie möge und sie ihm fehle.

Eine 80-jährige Nachbarin erklärte gegenüber der „Bild“, dass Anna S. ihr gegenüber gesagt habe, dass sie Ärger mit einem Mann aus einem Kiosk habe.

Montagmorgen: Tödliche Attacke

Ob die beiden eine Beziehung hatten oder es sich um eine verschmähte Liebe handelte, ist derzeit offenbar noch nicht ganz klar – das Ende jedoch schon:

Ali Akbar Shahghaleh lauerte Anna S. am Montagmorgen vor ihrer Haustür auf. Die „Rheinische Post“ schreibt, dass Anwohner der Bachstraße gellende Hilfeschreie einer Frau und eine laute Männerstimme vernommen hätten. Ein Augenzeuge berichtete, dass er die 36-Jährige die Bachstraße hinauf flüchten sah, verfolgt von dem Mann mit dem Messer. Dann habe er die Frau eingeholt, ihr mit der Faust auf den Kopf geschlagen, die daraufhin zu Boden ging und bäuchlings liegen blieb. Dann kam der Täter über sie, stach und schnitt mehrfach auf die Wehrlose mit seinem Messer ein:

Wir haben multiple Stich- und Schnittverletzungen. Drei von diesen Stichverletzungen wären für sich auch tödlich gewesen. Der Frau war vor Ort nach der Tat nicht mehr zu helfen.“

(Guido Adler, Kripo Düsseldorf)

Anschließend flüchtete der Mörder.

Der Notruf bei der Polizei ging 7.38 Uhr ein. Passanten versuchten bis zum Eintreffen der Rettungskräfte mit Kleidungsstücken die zahlreichen Blutungen der Frau zu stoppen. Zwei Stunden später erlag Anna S. im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen.

Von dem Täter fehlt bisher jede Spur. Der Haftbefehl gegen Ali Akbar Shahghaleh wurde inzwischen auf „international“ ausgeweitet.

ACHTUNG:

Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass der Mann weiterhin mit einem Messer bewaffnet ist, bittet die Polizei dringend darum, nicht selbst einzugreifen, sondern sofort den Notruf 110 zu wählen, wenn man den Gesuchten sieht.“

(Kripo Düsseldorf)

Die Polizei Düsseldorf bittet weiterhin um Hinweise zum Aufenthaltsort des Tatverdächtigen unter Telefon 0211 / 8700.

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Täterbeschreibung:

Name: Ali Akbar Shahghaleh

Alter: 44 Jahre, augenscheinlich 50 bis 55 Jahre

Statur: 1,80 Meter, schmal

Aussehen: schmaler als auf dem Foto, dunkle, sehr kurze Haare, Dreitagebart

Bekleidung zur Tatzeit: hellblauer Trainingsanzug, Kappe



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