Sixt-Vorstand: Das Schicksal der deutschen Autoindustrie liegt in Chinas Händen
Alexander Sixt, Vorstand des Autovermieters Sixt für Strategie, betrachtet die Zukunftspläne der deutschen Autoindustrie kritisch. „Wir laufen Gefahr, das Schicksal unserer gesamten Autoindustrie in die Hände chinesischer Firmen zu geben und uns beim Thema Kobalt von ihnen abhängig zu machen – ich weiß nicht, ob das konsequent zu Ende gedacht ist“, sagte Sixt dem Nachrichtenportal T-Online.
Sixt zeigte sich einerseits als Fan des Wasserstoffantriebs, „aber danach kräht kein Hahn mehr“. Andererseits bereite es ihm auch großen Spaß, ein E-Auto zu fahren.
Allerdings kritisierte er die aus seiner Sicht einseitige Hinwendung zum Elektroantrieb:
Sich auf einen einzigen Rohstoff festzulegen, mit begrenzten Schürfrechten, die obendrein chinesischen Firmen gehören, das halte ich für gefährlich. Aber der Trend ist nicht mehr aufzuhalten, die Messe ist gesungen.“
Als Flottenbetreiber bemerke er auch den Wunsch seiner Kunden nach Elektroautos – von denen er gerne mehr in die Sixt-Flotte aufnehmen würde. Dabei gebe es jedoch zwei Haken. Zum einen sprach Alexander Sixt das Problem der Ladesäulen-Infrastruktur an. Und zum anderen sagte er: „Momentan bekommen wir schlichtweg zu wenige E-Autos.“
Kobalt: 75 Prozent der Weltproduktion stammen aus dem Kongo – kontrolliert von China
„Energyload.eu“ schreibt:
Vier Fünftel der weltweiten Produktion von Kobaltsulfit finden schon jetzt in China statt, und bei der Produktion von Lithium-Ionen-Batterien selbst liegt das Land ohnehin vorn. Über die Hälfte der weltweiten Batterieproduktion kommt von dort, Tendenz steigend. Eine eigene Batteriefertigung in großem Stil ist in Europa kurzfristig nicht in Sicht – genauso wenig wie eine wettbewerbsfähige Alternative zur Lithium-Ionen-Technologie.“
Zwei Drittel der gesamten Weltproduktion von Kobalt stammt aus dem Kongo, vor allem aus der Minenstadt Kolwezi. Viele Minen gehören einem chinesischen Konzern, die meisten Arbeitsplätze sind von Chinesen besetzt. Die einheimische Bevölkerung gräbt entweder in illegalen Löchern mit primitiven Werkzeugen und ungesichert nach Kobalt oder durchwühlt die Abraumhalden, darunter sind auch Kinder. Das von ihnen gefundene Erz wird an chinesischen Zwischenhändler verkauft.
Kobalt wird für Elektroautos benötigt, etwa 10 bis 15 Kilogramm davon befinden sich in einer Fahrzeugbatterie. (dts/ks)
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