Sigmar Gabriel rät SPD zu schärferer Abgrenzung von den Grünen
Der frühere SPD-Chef Sigmar Gabriel hat seiner Partei nach der Landtagswahl in Thüringen zu einer schärferen Abgrenzung von den Grünen geraten. „Bei der Europawahl haben 20 Prozent grün gewählt, aber 80 Prozent eben auch nicht. `Fridays for Future` ist eine tolle Bewegung, aber eine von Gymnasiasten und Studenten“, sagte er der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Weiter sagte Gabriel: „Jede Partei hat Bindeaufgaben in einer Demokratie, für die Sozialdemokraten geht es um jene Menschen, die nicht unbedingt in derart liberalen und multikulturellen Welten leben wie viele Wähler der Grünen. Was ist mit dem Polizisten, der Krankenschwester, dem Facharbeiter, dem Handwerksgesellen, dem Ingenieur? Das heißt nicht, dass wir den Klimaschutz ignorieren sollten, aber es gibt viele weitere Themen.“
Das Abschneiden seiner Partei bei der jüngsten Landtagswahl bedauert der frühere Parteichef: „Ich bin zu sehr Sozialdemokrat, als dass ich Schadenfreude empfinden würde. Das tut mir alles viel zu sehr weh.“
Seiner Partei wünscht Gabriel mehr Zutrauen und Optimismus: „Die Sozialdemokraten waren einst eine optimistische Bewegung. Heute ist die SPD eine Partei, für die die Zukunft eine Zumutung zu sein scheint und die sich zurücksehnt in die gute Zeit der Siebzigerjahre, die so gut gar nicht waren. Mut und Kraft wünsche ich mir für die SPD.“ (dts)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion