Siemens-Chef rechnet mit steigenden Strompreisen
Der Chef des Siemens-Konzerns, Roland Busch, geht mit Blick auf die kommenden Jahre von weiter steigenden Strompreisen aus. „Ich rechne mit steigenden Strompreisen“, sagte Busch der „Bild“-Zeitung (Mittwochsausgabe). „Wir kommen von einem Energiesystem mit niedrigen Investitionen, aber teuren Betriebskosten.“
Windräder und Solar-Anlagen würden in Zukunft zwar „praktisch umsonst“ Strom liefern – aber erst, „wenn sie gebaut sind“. Davor seien teure Investitionen nötig. Parallel müsse weiter in die Grundlast investiert werden, „um das System sicher zu halten“, sagte Busch der Zeitung. Auch die Stromnetze müssten ausgebaut und Speicherkapazitäten erweitert werden. „Das alles macht es erst mal sehr teuer. Wir werden ein Strom-Importland sein und bleiben.“
Er gehe davon aus, dass Deutschland noch lange fossile Energieträger wie Kohle und Gas verwenden wird. „Wir werden auch 2030 auf fossile Brennstoffe angewiesen sein“, sagte Busch. Es werde „immer enger, die Ausbau-Ziele für Erneuerbare zu erreichen“.
Deutschland stehe an einem Scheidepunkt. „Wenn wir jetzt nicht die Geschwindigkeit deutlich erhöhen, wird es schwierig.“ Busch kritisierte Defizite in den Sektoren Transport, Energie und Kommunikation. „Da fallen wir zurück und müssen dringend nacharbeiten. Wir brauchen schnellere Genehmigungsverfahren und müssen Überregulierung vermeiden“, sagte der Siemens-Chef. „Wir brauchen eine starke Infrastruktur.“ (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion