Niedersachsen: Sieben Leichtverletzte bei Festnahme von „Reichsbürger“

Gestern versuchte die Polizei einen 33-Jährigen im niedersächsischen Hameln festzunehmen. Dabei setzten beide Seiten Reizgas ein.
Titelbild
Festnahme mit HandschellenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. März 2018

Bei der Festnahme eines Mannes im niedersächsischen Hameln sind der 33-Jährige und sechs Polizisten leicht verletzt worden. Der Mann sei „der sogenannten Reichsbürger-/ Selbstverwalterszene zuzuordnen“, heißt es in der Polizeimitteilung vom Freitag.

Sowohl die Beamten als auch der 33-Jährige hätten Reizgas eingesetzt und Augenreizungen erlitten, so die Polizei. Gegen den Gesuchten lagen demnach mehrere Haftbefehle vor, weil er Geldstrafen über 1.350 Euro wegen Widerstands sowie Beleidigung nicht beglichen hatte.

Die Polizisten passten den Mann am Donnerstag in seinem Auto auf einem Firmenparkplatz ab. Als ein Beamter ihn ansprach, verriegelte der 33-Jährige seinen Pkw und ließ zunächst nur eine Seitenscheibe einen Spalt offen, um mit den Polizisten zu kommunizieren. Als der Mann dann auch die Scheibe schließen wollte, schob ein Beamter eine Brechstange dazwischen.

Daraufhin sprühte der 33-jährige unvermittelt mit „Tierabwehrspray“ auf die Beamten. Diese setzten wiederum „Pfefferspray“ ein.

Trotz des Sprays setzte der Mann seinen Pkw zurück, stieß aber gegen einen dort befindlichen Streifenwagen, welcher nicht beschädigt wurde. Ein weiterer Polizist schlug die Seitenscheibe der Fahrertür ein, um den Mann festzunehmen.

Dieser erlitt dabei oberflächliche Schnittwunden, die medizinisch versorgt werden mussten. Die 6 Beamten erlitten Augenreizungen, die sie selbst durch das Ausspülen versorgen konnten.

Der 33-Jährige wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Neben den bereits vorhandenen Strafen erhält er weitere neue Anzeigen wegen Widerstands, gefährlicher Körperverletzung, Nötigung und Beleidigung. (afp/as)



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