Sicherheit: Drei Viertel der Befragten für höhere Ausgaben für Bundeswehr

Gut drei Viertel der Befragten befürworten höhere Ausgaben für die Bundeswehr, auch wenn dafür mehr Schulden gemacht werden müssen.
Im am Freitag veröffentlichten ZDF-„Politbarometer“ äußerten 76 Prozent der Befragten diese Auffassung, darunter Mehrheiten unter den Anhängern aller Parteien.
22 Prozent sprachen sich gegen eine Aufstockung der Mittel für die Bundeswehr unter den gegebenen Umständen aus, die übrigen wollten sich nicht äußern.
Entscheidend ist die USA
Hintergrund sind Zweifel hinsichtlich der Verlässlichkeit der USA als Bündnispartner. Eine deutliche Mehrheit von 74 Prozent der Befragten äußerte die Einschätzung, dass auf die USA in dieser Hinsicht kein Verlass mehr sei.
22 Prozent erwarten, dass es weiterhin US-Sicherheitsgarantien für Europa geben wird. Bei einer Befragung im Januar hatte dieses Verhältnis noch 63 zu 30 Prozent betragen.
40 Prozent der Befragten äußerten nun zudem die Erwartung, dass die bisherige Partnerschaft zwischen Europa und den USA generell enden wird. Eine relativ knappe Mehrheit von 55 Prozent teilt diese Auffassung allerdings nicht.
84 Prozent für gemeinsame europäische Streitkräfte
Zum möglichen Aufbau einer eigenen militärischen Organisation der Europäer, ähnlich der NATO, äußerten sich in der Umfrage der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen 50 Prozent der Befragten positiv. 42 Prozent lehnten dies ab und sprachen sich dafür aus, dass dafür weiterhin die NATO genutzt werden solle.
Eine Schaffung gemeinsamer europäischer Streitkräfte würden demnach 84 Prozent gut finden. Nur zwölf Prozent lehnten dies ab.
72 Prozent der Befragten äußerten die Sorge, dass sich der durch den russischen Überfall ausgelöste Krieg in der Ukraine auf weitere Länder in Europa ausweiten könnte. 27 Prozent teilten diese Sorge nicht.
Eine knappe Hälfte will die Ukraine stärker unterstützen
Für eine stärkere militärische Unterstützung der Ukraine durch die europäischen Staaten sprachen sich 48 Prozent der Befragten aus. 27 Prozent gaben an, die Unterstützung solle im Umfang so bleiben wie bisher.
Lediglich 21 Prozent sagten, die Ukraine solle weniger militärische Unterstützung erhalten. Allerdings gab es hier große regionale Unterschiede. Während von den Befragten im Westen nur 17 Prozent geringere Militärhilfen für die Ukraine wollen, sind es in Ostdeutschland 41 Prozent.
Die Forschungsgruppe Wahlen befragte vom 4. bis 6. März repräsentativ 1249 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte. Die statistische Fehlerquote wurde je nach Anteilswert mit plus/minus zwei bis drei Prozentpunkten angegeben. (afp/red)
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