Sicherheit dank Erfindergeist: Genialer Einbruchsschutz für 30 Euro – Experte gibt nach 10 Minuten „Einbruch“ auf
Nach jahrelangem Anstieg verzeichnete die Polizeiliche Kriminalstatistik 2016 einen Rückgang des Wohnungseinbruchsdiebstahls. Die Fallzahlen bewegen sich jedoch weiterhin auf einem hohen Niveau, ebenso
wie die Schadenshöhe“, schreibt die Polizei-Beratung in ihrer Sicherheitsbroschüre „Einbruchschutz zahlt sich aus“.
Die Behörde verweist auf Vorsorge und nennt dazu drei Hauptpunkte:
- Einbau von Sicherheitstechnik
- sicherheitsbewusstes Verhalten
- Aufmerksamkeit im Wohnumfeld
Nachweislich würden über 41 Prozent der Einbrüche durch vorhandene Sicherungseinrichtungen und eine aufmerksame Nachbarschaft misslingen. Die Bundesregierung gibt über die KfW-Förderungen Zuschüsse oder günstige Kredite für Sicherheitsmaßnahmen, wie die Broschüre weiter erläutert.
Einfach, günstig, wirkungsvoll
Doch für den Einbruchschutz des Erfinders Alfred Zauner braucht man keinen Kredit aufzunehmen. In einem Video des „MDR“ heißt es, dass er mit all den Einbruchsicherungen am Markt nicht zufrieden gewesen sei. Nach zweijähriger „Tüftlerarbeit“ konnte er seinen neuen Fenster-Beschlag präsentieren, im Grunde genommen zwei spezielle Bleche, eine Sicherungsplatte und ein Verschlussriegel sowie zwei Schrauben – Kostenpunkt: unter 30 Euro.
Im Test war der Einbruchschutz in zehn Minuten montiert. Dann kam der Praxistest: Ein Mann, der mit seiner Firma Einbruchschutz aller Art verkauft. Mit Schraubenziehern, Holzkeilen und zum Schluss sogar mit dem Brecheisen, versuchte sich der Mann fast zehn Minuten am Modell-Fenster, länger als jeder Einbrecher es riskieren würde. Schweißtropfend gibt er schließlich auf.
Polizei präventiv: Einbruchschutz
Nach Angaben der Polizei scheitern rund 45 Prozent der Einbrüche, u.a. auch an Sicherheitsvorkehrungen. Auf der Beratungsseite der Polizeigewerkschaft „Polizei Dein Partner – Das Präventionsportal“ heißt es:
Viele Einbrecher sind Gelegenheitstäter, das heißt, sie versuchen möglichst schnell und einfach in ein Haus oder eine Wohnung zu kommen – und ebenso schnell wieder zu verschwinden. (…) Das Überwinden von gesicherten Türen oder Fenstern kostet den Einbrecher Zeit.“
Doch jede Minute erhöhe das Risiko für den Täter, beobachtet zu werden. Hier sei auch die Broschüre der Hamburger Polizei genannt: „Nach fünf Minuten gibt der Einbrecher auf!“ (PDF).
Gekipptes Fenster = grob fahrlässig?
Doch Achtung! Diese Sicherung funktioniert nur bei geschlossenem Fenster. Ein gekipptes Fenster gilt aber ohnehin als regelrechte Einladung für Einbrecher. Außerdem ist hier die Frage der Hausratversicherung betroffen. Wann ein gekipptes Fenster grob fahrlässig ist und wann nicht: dazu einige Gerichtsurteile.
(sm)
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