Sex-Attacken zu Silvester – Eine erste Übersicht aus Berlin, Köln, Hamburg, Bremen und weiteren Städten

Auch in diesem Jahr gab es wieder Sex-Attacken an Silvester auf Frauen. Doch die Polizei war diesmal gut aufgestellt und hatte aus den Fehlern von Köln & Co. gelernt. In der Bundeshauptstadt Berlin konnten diesbezüglich sieben Tatverdächtige festgenommen werden, hauptsächlich junge Männer aus Afghanistan und Syrien.
Titelbild
Silvester 2017/2018.Foto: Adam Berry/Getty Images)
Von 1. Januar 2018

Trotz riesigem Polizeiaufgebot und zahlreichen Zivilfahndern unter den Silvestergästen kam es auch in diesem Jahr wieder zu sexuellen Attacken gegenüber Frauen. Doch nach ersten Meldungen der Polizei in verschiedenen Großstädten Deutschlands zahlte sich die aufwendige Prävention aus. Gewöhnlich wird sich aber erst in den nächsten Tagen genaueres sagen lassen …

Berlin…

Bei der großen Silvesterparty auf der Straße des 17. Juni in Berlin schnappte die Polizei in diesem Zusammenhang sieben Tatverdächtige, hauptsächlich junge Männer aus Afghanistan und Syrien.

Neben diversen Strafanzeigen unter anderen wegen unerlaubter Pyrotechnik, Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, Körperverletzungen und Taschendiebstahls, wurden in der Nacht auch 13 Anzeigen wegen sexueller Übergriffe, zumeist wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage bzw. sexueller Belästigung erstattet.“

(Polizeibericht)

Thomas Nollendorf, Sprecher der Berliner Polizei, sagte „Focus“ zufolge, dass in den meisten Fällen den Frauen in den Schritt oder an das Gesäß gefasst wurde.

Köln…

In Köln meldete die Polizei, dass die Menschen „flächendeckend entspannt, friedlich und ausgelassen in das neue Jahr gefeiert“ hätten, so der Polizeipräsident Uwe Jacob. Die meisten Feiernden hätten die „zahlreichen Aufrufe zu einem umsichtigen Miteinander beherzigt“, was zu einer insgesamt entspannten Einsatzlage für die Sicherheitskräfte gesorgt habe, hieß es.

Insgesamt wurden nach aktuellem Stand neun Straftaten mit sexuellem Hintergrund zur Anzeige gebracht. Dabei handelt es sich neben einem Fall von Exhibitionismus und zwei Fällen der sexuellen Nötigung nach derzeitigem Ermittlungsstand ausschließlich um Tatbestände der sexuellen Belästigung.“

(Polizeibericht)

Hamburg, Bremen, weitere …

Von den nach derzeitigem Stand 126 Strafanzeigen in Hamburg waren 13 Fälle von Beleidigungen auf sexueller Basis und eine Strafanzeige wegen Verdachts der sexuellen Nötigung, heißt es im Polizeibericht aus der Hansestadt. Näheres über die Tatverdächtigen oder Festnahmen wurde nicht berichtet.

Der Polizei Bremen meldete eine Sexualstraftat aus der Innenstadt. Dort wurden zwei junge Frauen von mehreren jungen Männern bedrängt und im Intimbereich berührt.

Im Rahmen der Fahndung konnte ein 20 Jahre alter Syrer von den Einsatzkräften gestellt werden.“

(Polizeibericht)

Keine sexuellen Straftaten meldete die Polizei in München, Frankfurt, Düsseldorf und Stuttgart.

Bei den gemachten Meldungen handelt es sich allerdings lediglich um einen ersten Überblick. In der Kölner Silvesternacht 2015/2016 hatte auch alles nach einem friedlichen und ruhigen Silvester ausgesehen. In den Tagen danach gingen jedoch Hunderte von Strafanzeigen ein. Viele der attackierten Frauen fanden erst in der Masse der Vorkommnisse den Mut, sich an die Polizei zu wenden.



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