„Selten wurde so viel Vermögen in Friedenszeiten vernichtet“ – Wissenschaftler rechnet mit Merkel ab

Daniel Stelter, Wirtschaftswissenschaftler und langjähriger Mitarbeiter der Boston Consulting Group zieht eine wirtschafts- und sozialpolitisch verheerende Bilanz von 13 Jahren Merkelregierung.
Von 30. Juli 2018

Wirtschaftswissenschaftler Daniel Stelter rechnete im Cicero mit der Wirtschafts- und Finanzpolitik und den Auswirkungen der Migrations- und Europapolitik nach 13 Jahren Merkel ab.

Stelter listet verschiedene Punkte auf, die schon jetzt zur Vernichtung von Milliarden Euros geführt haben, Investitionen verhinderten, oder die Bürger mit unnötig hohen Kosten belasteten. Er schätzt die Belastungen, welche die Merkel-Regierung Deutschland schon jetzt unnötig aufgebürdet hat, auf ein Volumen von mehr als vier Billionen Euro, dazu kämen noch weitere Kosten und Belastungen, die sich jetzt noch nicht einmal genau beziffern lassen würden, die aber die kommenden Generationen als Folge erben würden.

Noch sieht es gut aus …

Dass Deutschland derzeit noch relativ gut dasteht und stabil erscheint, ist nach Meinung von Stelter nur ein Zustand auf Zeit. Wenn die Eurorettungskonstruktionen sich nicht mehr aufrechterhalten lassen, wird schnell offenbar werden, dass der vermeintliche Reichtum Deutschlands nur daraus resultiert, dass alle Welt bei Deutschland anschreiben lässt. Doch wenn die Wechsel platzen, wird es schnell eng werden.

Einer der Hauptkritikpunkte Stelters ist denn auch die Unterstützung der Bundesregierung für die fatale Eurorettungspolitik der EZB. Nullzinsen, Griechenlandrettung (als Folge der Eurokonstruktionsfehler), ungebremster Aufkauf (eigentlich ungedeckter) Staatsanleihen von Krisenländern sowie das Target2 System, das keinen Anreiz für wirtschaftlich schwache Länder schafft, Reformen durchzuführen. Alleine die jetzt schon vorhandenen Salden, die wahrscheinlich nie bedient werden, führen für Deutschland zu Verlusten in Billionenhöhe.

Je länger der Euro künstlich am Leben gehalten wird, desto teurer wird es. Denn die jetzige Politik der EZB führt nur zur weiteren Verschuldung. Steigen die Zinsen doch wieder, werden gerade die Banken in den Krisenländern, die auf vielen faulen Krediten sitzen, als erste zusammenbrechen und das sind nicht die kleinen griechischen, sondern die italienischen Banken, bei denen es um relevante Summen geht. Letzten Endes führt das auch zum Wegbrechen der von Deutschland gesicherten Kredite.

Aber auch ein schnelles Ende des Euro wäre für Deutschland teuer, denn auf einen Ausgleich der Eurosalden braucht man nicht zu bauen. Insgesamt wäre ein klarer Schnitt mit Belastungen in geschätzter Höhe von zwei Billionen Euro für Deutschland wahrscheinlich günstiger. Doch mit Kanzlerin Merkel und der von ihr zur Zustimmungsmaschine zurechtgestutzten CDU würde das wohl kaum zu machen sein.

Infrastruktur und Zukunftsfähigkeit

Ein weiterer Vorwurf heißt, dass unter Kanzlerin Merkel viel zu wenig Geld und Ideen in die Zukunftssicherung geflossen sind. Als da wären, Erhaltung und Ausbau der Infrastruktur allgemein. Ausreichende Mittel und Beihilfen für die Länder, um Schulen und Kinderbetreuung mit ausreichend und angemessen bezahltem Personal zu versehen. Reform des Steuerwesens (siehe dazu die Diskussionen Einkommenssteuerhöchstsatz 42% vs. Kapitalertragssteuer 25%) und des Sozialversicherungssystems insbesondere der Altersvorsorge (man könnte sich da an der Schweiz orientieren) sind dringend notwendig.

Doch anstatt in Reformen, die die Grundlagen des Staates erhalten (Familien mit Kindern, die man sich leisten kann und will, Schulen, in denen ganz klassisch gelehrt wird und in denen die Grundlagen der eigenen Kultur erlernt werden können, Steuer- und Sozialversicherungssystem, das auch kleinen Betrieben erlaubt, ihre Vollzeitarbeitnehmer so zu bezahlen, dass sie sich und ihre Familien davon ernähren können) wird viel Geld in die Zerstörung der industriellen Struktur gesteckt durch unsinnige CO2 Beschlüsse, die keiner einhält aber für die teure Emissionsrechte gekauft werden müssen, Zerstörung der funktionierenden Energieversorgungssysteme und Ersatz derselben durch hoch subventionierte, unzuverlässig funktionierende und gerade dann, wenn man sie braucht, kaum Energie liefernde sogenannte erneuerbare Energien.

Elektromobilitätsförderung, die durch den dafür benötigten Strom und seine Speicherung größere Umweltschäden anrichtet, als die klassischen Motoren. Förderung und Propagierung von sexuellen Verhaltensmustern und Lebensweisen, die keinen Nachwuchs hervorbringen und in Relation zur Gesamtbevölkerung überproportional viele Mittel, um das auch noch zu fördern, verschlingen.

Als zusätzlicher Punkt und als I-Tüpfelchen auf die verfehlte Sozialpolitik kommt der Massenimport von Millionen zu 50 Prozent aus Analphabeten bestehenden muslimischen Migranten. Wenn sie sich ähnlich wie frühere Migranten integrieren würden, würde das Deutschland etwa 900 Milliarden Euro kosten. Aufgrund der aktuellen Umstände und den schlechten Aussichten für eine Integration in den Arbeitsmarkt, ist wohl eher mit Kosten, die 1500 Milliarden Euro übersteigen, zu rechnen. Von dem sozialen Sprengstoff, den das birgt, braucht man dabei gar nicht zu reden, da gerade die aktuell ins Land kommenden Muslime eher Islam (Unterwerfung) als Integration im Sinn haben.

Die Bilanz ist schon unter Annahme günstiger Bedingungen verheerend. Schätzte Stelter bei den noch auf uns zukommenden Kosten für die Energiewende auf 500 bis 1000 Milliarden Euro, so verdoppelte die FAZ in ihren Einschätzungen die Kosten noch, abgesehen davon, dass die Deutschen europaweit jetzt schon am meisten für Strom zahlen.

Interessante Reaktion ehemaliger Merkelunterstützer

Der Artikel war es der Huffington Post wert, die als Blatt aus dem Burda Verlag bisher nicht gerade durch Kritik an Merkel aufgefallen ist, ihn seinem Sinn nach zusammenzufassen. Eine spürbare Kritik war nicht zu spüren, nur der dezente Hinweis, dass manches auch anders, im Detail anders gesehen werden könnte. Ganz ohne Denkhilfe wollte man den Leser nicht lassen, denn der Cicero wird von der Huffington Post als ehemals konservativ, nun aber eher rechtspopulistisch eingestuft. Doch scheint auch Burda nun das sinkende Merkelschiff verlassen zu wollen, denn sachlich hatte man an Stelters Artikel wohl nichts auszusetzen. Es kam sogar der Hinweis, dass selbst die New York Times Merkels Reformunwillen für gefährlich hält und führende Unternehmer, laut NYT, sagten: “Sie beobachten etwas, das sie als Rückkehr zum erstarrten Deutschland der Vergangenheit erleben, unter einer unbeliebten Regierung ohne Ideen.“

Den Artikel in der Huffington Post kommentierte Stelter auf seinem Blog „beyond the obvious“.



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