Seit Weihnachten waren viele Kinder nicht mehr in der Schule
Eine Rückkehr zu Schulschließungen droht – diesmal schleichend und etappenweise – in mehreren Bundesländern wieder zum Thema zu werden, obwohl die Kultusministerkonferenz versucht, solche zu vermeiden.
Wie der „Tagesspiegel“ berichtet, hat der CDU-Chef und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, bereits in der Vorwoche eine neuerliche Schließung der Schulen in seinem Land untersagen lassen.
Zuvor hatte Dortmunds Oberbürgermeister Thomas Westphal gefordert, die Schulen aufgrund der steigenden positiven Test auf Corona unter jungen Menschen wieder zu schließen. Die Stadtoberhäupter von Hagen, Duisburg und Bochum schlossen sich dieser Forderung an.
Laschet unterstrich gegenüber dem WDR, dass es ein auch von SPD und Grünen mitgetragener Konsens im Landtag wäre, die Schulen als erste zu öffnen und als letztes – sollte dies erforderlich werden – wieder zu schließen.
Die meisten Kinder seien seit Weihnachten nicht mehr in der Schule gewesen, die Klassenstufen fünf bis sieben hätten eben erst die ersten Tage der Rückkehr erlebt. Wer nun wieder an Schließungen denke, der habe „die Prioritäten nicht verstanden“.
KMK warnt vor negativen psychischen Folgen
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat am 19. März einen Beschluss gefasst, in dem explizit vor den „negativen Folgen der sozialen Isolation sowie des Wegfalls von Kontakten zu Gleichaltrigen außerhalb der Familien“ gewarnt wird. KMK-Präsidentin Britta Ernst warnte zudem, Schüler könnten sich „diskriminiert“ fühlen, wenn sie nun „zu einer Gefahr hochstilisiert“ würden.
Die Strategie der KMK laute, „so lange wie möglich offene Schulen“ zu gewährleisten, um neben den Lernrückständen auch noch nachteiligen psychischen Folgen für Kinder und Jugendliche gegenzusteuern.
Mehrere Kultusminister verwiesen auf funktionierende Hygienekonzepte an den Schulen. Schulsenator Ties Rabe aus Hamburg wies auf die Wichtigkeit des Einbeziehens der Schüler selbst in die Testkonzepte hin. Sein hessischer Amtskollege Alexander Lorz wolle „Schulen sicherer […] machen, damit wir sie noch weiter öffnen können“.
GEW: Länder sollen mit Öffnungen vor Ostern „die Füße stillhalten“
Vor Ort haben allerdings bereits in mehreren Regionen Schulbehörden oder Schulleiter in Eigenregie vollendete Tatsachen geschaffen. Der „Tagesspiegel“ berichtet von eigenständiger Umstellung auf Online-Unterricht an mehreren Schulen im Rheinland.
Der Epoch Times wurde zudem der Fall einer Magdeburger Grundschule zugetragen, in der ein Positiv-Test einer einzelnen Lehrerin nun offenbar zum Anlass genommen werden soll, den gesamten Präsenz-Schulbetrieb für zwei weitere Wochen auszusetzen.
Wie das „Schulportal“ meldete, hat jedoch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) an Bund und Länder appelliert, diese mögen „jetzt bei weiteren Öffnungsschritten für Schulen und Kitas auf die Bremse treten“. Viele Schulen müssten testen – obwohl es dazu wie auch bezüglich des Impfens an einer Strategie fehle. Die Gewerkschaftsvorsitzende Marlis Tepe deutet an, das Risiko einer Öffnung der Schulen vor den Osterferien stehe in keinem Verhältnis zum Nutzen:
„Statt jetzt für einige wenige mögliche Schultage bis zu den Osterferien weitere Schulen zu öffnen und damit ein vergleichsweise hohes Infektionsrisiko einzugehen, sollten die Länder die Füße stillhalten.“
RKI gegen Ergänzung des Inzidenz-Kriteriums
Die KMK forderte, die Orientierung an den Inzidenzwerten perspektivisch um weitere Kriterien zu ergänzen, da eine offensivere Teststrategie voraussehbar zu höheren Inzidenzzahlen und damit zu weiteren Schulschließungen führen werde.
So solle auch unter anderem Berücksichtigung finden, dass immer mehr Lehrkräfte geimpft würden. Das Robert-Koch-Institut „RKI“ sprach sich gegen dieses Ansinnen aus.
Vizepräsident Lars Schaade erklärte am Freitag, der Anstieg der Fallzahlen liege nicht an der höheren Zahl an Schnelltests. Vielmehr drohe an Ostern eine Entwicklung wie bereits an Weihnachten.
In der Vorwoche war nach Angaben der KMK die Zahl der positiven Testergebnisse bei Kindern und Jugendlichen von knapp 3.000 auf 4.000 angestiegen. In Quarantäne befanden sich 28.000 Kinder und Jugendliche – nach 16.300 in der Woche zuvor.
Von jenen 23.000 Schulen, die ihre Corona-Zahlen der KMK melden, hätte ein Zehntel wieder auf Homeschooling umgesattelt. Von 870.000 Lehrkräften, deren Daten gemeldet wurden, hätten 929 neu positive Testergebnisse – ein Plus im Wochenvergleich von 156. Die Anzahl der in Quarantäne befindlichen Lehrer stieg unter den gemeldeten von etwa 2.200 auf 3.300.
(Mit Material der dpa)
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