„Sehr viel links unterwegs“: Söder sieht erneute Münchner Großdemonstration nicht als Mitte der Gesellschaft
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat nach einer erneuten Großdemonstration in München dem Eindruck widersprochen, dass dort die Mitte der Gesellschaft protestiert habe.
„Das Recht zu demonstrieren hat jeder. Aber es war schon sehr viel links unterwegs“, sagte Söder am Donnerstag im Bayerischen Rundfunk. Die Zahl von etwa 20.000 Demonstranten sei im Vergleich mit den 13 Millionen Einwohnern Bayerns zudem relativ gering.
Damit widersprach der Ministerpräsident auch der Polizei, nach deren Angaben vor allem das bürgerliche Lager am Tag der deutschen Einheit protestiert hatte. Lediglich rund 160 der Demonstranten zählte die Polizei zur sogenannten autonomen Szene.
Nach Angaben der Veranstalter hatten sogar etwa 40.000 Menschen an der unter anderem gegen das Polizeiaufgabengesetz der CSU-Staatsregierung und gegen einen Rechtsruck in der Gesellschaft gerichteten Demonstration teilgenommen.
Im Vorfeld der bayerischen Landtagswahl hatte es mehrere große Demonstrationen mit tausenden Teilnehmern in München gegeben. So protestierten im Juli unter dem Stichwort #ausgehetzt etwa 25.000 Teilnehmer gegen die CSU-Flüchtlingspolitik. (afp)
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