Seehofer stellt Verfassungsschutzbericht vor – Zahl der Islamisten in Deutschland erschreckend hoch
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) stellt heute den Verfassungsschutzbericht 2017 vor. Der Bericht, den Seehofer in Berlin zusammen mit dem Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV), Hans-Georg Maaßen, präsentiert, liegt schon seit einigen Wochen vor.
Dass er jetzt erst veröffentlicht wird, hat mit dem Asylstreit der Union zu tun, der zuletzt Seehofers ganze Aufmerksamkeit gefordert hatte.
Schon jetzt ist bekannt: Die Zahl der islamistischen Gefährder ist im Moment mit rund 770 erschreckend hoch. Sie alle im Blick zu haben, ist eine Aufgabe, die nicht nur den Inlandsgeheimdienst fordert. Das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt erhält Anfang kommenden Jahres eine neue Abteilung zur Terrorismusbekämpfung, die sich mit den gefährlichsten Islamisten in NRW befassen soll.
Die Zahl der rechtsextremen Gewalttaten ist 2017 zwar zurückgegangen. Es ist allerdings ein Rückgang auf sehr hohem Niveau. Im Bericht von 2016 schätzten die Verfassungsschutzbehörden die Zahl der gewaltbereiten Rechtsextremisten auf 12.100 – ein Höchststand.
Dass die Zahl der Linksextremisten zuletzt gestiegen ist, hat nach Ansicht der Experten auch mit dem Erstarken der AfD zu tun. Sie gilt vielen Extremisten des linken Spektrums als Feindbild. (dpa)
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