Seehofer gibt Studie über Alltagserfahrungen der Polizei in Auftrag
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat eine wissenschaftliche Studie zur Situation von Polizisten in Auftrag gegeben. Die Studie solle die Motivation von Polizisten bei der Berufswahl, Erfahrungen im Berufsalltag sowie Gewalt gegen Beamte beleuchten, teilte Seehofers Ministerium am Dienstag mit.
Dabei solle es auch um den „Grundsatz der Nulltoleranz gegenüber Antisemitismus, Rechtsextremismus und Rassismus“ in der Polizei gehen: Dieser Grundsatz müsse „bei Bedarf weiterentwickelt werden“, wenn die Studienergebnisse dies nahelegten.
Erstellt werden soll die Studie von der Deutschen Hochschule der Polizei. Sie solle auch Handlungsempfehlungen ausarbeiten, „die sich positiv auf Arbeitszufriedenheit und Motivation von Polizeibeamten auswirken und darüber hinaus Gewalterfahrungen minimieren können“, erklärte das Innenministerium.
Seehofer: Studie soll klären wo „wir unsere Polizisten im Alltag noch besser unterstützen können“
Ein weiteres Ziel der Untersuchung sei es, „bestehende Hilfsangebote für durch Gewalt oder extreme Arbeitsbelastung betroffene Polizeibeamte zu identifizieren und Konzepte für die effektivere Ausgestaltung zu entwerfen“.
Die Studie solle unterstreichen, dass die Arbeit der Polizei „unsere volle Unterstützung“ verdiene, erklärte Seehofer. „Ich möchte wissen, wie und an welcher Stelle wir unsere Polizisten im Alltag noch besser unterstützen können.“ Die Polizeistudie sei „eine Investition in die Zukunft unserer Polizei“.
Die nun in Auftrag gegebene Studie trägt den Arbeitstitel „MEGAVO“ – das Kürzel steht für „Motivation, Einstellung und Gewalt im Alltag von Polizeivollzugsbeamten“. Die Daten sollten sowohl über Fragebögen als auch über Interviews und „teilnehmende Beobachtung“ erhoben werden, teilte Seehofers Ministerium mit. Für die Studie veranschlagt das Ministerium eine Dauer von drei Jahren. (afp)
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