Seeheimer Kreis sieht Scholz‘ Ukraine-Kurs als Vorteil im Wahlkampf

Der konservative Seeheimer Kreis in der SPD sieht den abwartenden Kurs von Bundeskanzler Olaf Scholz für als ein Zeichen für „Vertrauen und Verantwortung“: Im Ringen um die Stimmen der Bürger vor der nächsten Bundestagswahl hält er das für einen Trumpf.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist von seiner Reise zum G20-Gipfel in Rio de Janeiro nach Berlin zurückgekehrt.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) ist von seiner Reise zum G20-Gipfel in Rio de Janeiro nach Berlin zurückgekehrt.Foto: Kay Nietfeld/dpa
Epoch Times25. November 2024

Der Sprecher des konservativen Seeheimer Kreises in der SPD, Dirk Wiese, sieht den zurückhaltenden Ukraine-Kurs von Bundeskanzler Olaf Scholz als Vorteil im bevorstehenden Bundestagswahlkampf.

„Die SPD setzt nicht auf Angst, sondern auf Vertrauen und Verantwortung“, sagte Wiese dem „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe). „Wir werben für eine Politik, die Sicherheit und Frieden aktiv gestaltet.“

Scholz habe „mit kühlem Kopf bewiesen, dass er die notwendige Erfahrung und Weitsicht mitbringt, um Deutschland sicher durch Krisen zu führen“. Mit Blick auf CDU-Chef Friedrich Merz fügte Wiese hinzu: „Die fehlende Führungserfahrung von Merz und seine Impulsivität helfen uns nicht weiter.“

Ähnlich äußerte sich der SPD-Außenpolitiker Ralf Stegner. „Wenn es um Krieg und Frieden geht, ist ein international erfahrener und angesehener Bundeskanzler wie Olaf Scholz, der das Land besonnen durch die Krisenzeiten führt, die Ukraine entschlossen unterstützt und zugleich Deutschland aus dem Krieg heraushält, die beste Wahl“, sagte der Parteilinke dem „Handelsblatt“.

Kritik an Merz‘ „fehlender Führungserfahrung“

„Das Abenteuer mit einem Herausforderer Friedrich Merz, der keinerlei exekutive Erfahrung besitzt und Marschflugkörper sowie Waffen, die den Krieg weit nach Russland tragen, liefern will, kann sich Deutschland nicht leisten.“

Dieser Punkt werde ebenso „zentraler Teil“ der Wahlkampfauseinandersetzung sein wie die Tatsache, dass Scholz und die SPD für gute Arbeit, angemessene Löhne, bezahlbare Mieten und stabile Renten einträten, während Merz „lieber Steuergeschenke für Superreiche verspricht“.

Scholz stehe für sozialen Zusammenhalt von Alt und Jung, Stadt und Land, Arm und Reich sowie Einheimischen und Zugewanderten, so Stegner. „Herr Merz bevorzugt eine Politik der gesellschaftlichen Spaltung, wie sie Donald Trump betreibt.“

Wiese sagte: „Wie keine andere Partei stehen wir für den Dreiklang aus äußerer, innerer und sozialer Sicherheit für unser Land.“ (dts/red)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion