Klinik in Baden-Württemberg: 40 Übergriffe durch Asylbewerber pro Monat?

In einem Krankenhaus nahe einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Sigmaringen kommt es vermehrt zu Übergriffen auf die Angestellten, berichten verschiedene Medien. Die Polizei weiß aber nichts von Übergriffen.
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SymbolfotoFoto: YouTube Screenshot
Epoch Times12. Dezember 2015

"Das Pflegepersonal hat sich nicht mehr sicher gefühlt." Vermehrt sei es zu verbalen und tätlichen Übergriffen gekommen, sagte Julia Waßer, Sprecherin der SRH-Kliniken im Landkreis Sigmaringen, Baden-Württemberg, berichtet die "SÜDWEST PRESSE".

Denn seit in der Graf-Stauffenberg-Kaserne in Sigmaringen eine Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge eingerichtet wurde, ist auch im benachbarten Krankenhaus mehr los – vor allem nachts. 

Von September an habe es monatlich 40 Übergriffe auf das Krankenhauspersonal gegeben, sagt Pflegedienstleiterin Silvia Stärk. "Unsere Krankenschwestern hatten große Angst." Zum Teil weigerten sie sich zum Dienst anzutreten. 

Immer wieder werden Asylbewerber in die Klinik gebracht, die sich verletzt haben. Manch Angetrunkener oder psychisch Angeschlagener verhalte sich aggressiv gegenüber dem – vorwiegend weiblichen – Pflegepersonal. Es habe vermehrt verbale und tätliche Übergriffe gegeben.

Ein Sicherheitsdienst ist nun von Mitternacht bis 6 Uhr im Einsatz, an den Wochenenden bereits von 22 Uhr an. Ein Mitarbeiter patrouilliert pro Nachtschicht durch das Krankenhaus. "Dadurch fühlt sich das Klinikpersonal sicherer", betont Julia Waßer. Übergriffe gebe es aber weiterhin.

Die Sicherheitsleute arbeiteten "deeskalierend durch Verständigung" und vermittelten zwischen den Parteien. Das Sicherheitspersonal spreche fließend Englisch und Französisch, was viel helfe: Auch Verständigungsprobleme seien eine Ursache für die Probleme, meint Waßer. 

Polizei: Keine Übergriffe angezeigt  

Straftaten wurden bei alldem aber offenbar kaum registriert: Die Sigmaringer Polizei kann die Entwicklung nicht wirklich bestätigen. Ein Sprecher sagt, es gebe zwar Vorkommnisse, doch die würden die Beamten nicht vermehrt beschäftigen. Auch seien bislang kaum Übergriffe zur Anzeige gebracht worden.

Auch Andrea Huthmacher, Mitarbeiterin in der Erstaufnahmestelle, ist nichts bekannt davon, dass Flüchtlinge sich mit Klinikpersonal angelegt haben sollen. Die Mitarbeiter tauschten sich zwei Mal pro Woche mit der Polizei aus – und bislang sei das kein Thema gewesen. (dk)



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