Sechseinhalb Jahre Gefängnis für Messerangriff nach Facebook-Streit

Weil er einen 19-jährigen nach einem Streit auf Facebook niedergestochen hat, muss ein 29-jähriger Maler für sechs Jahre und sechs Monate ins Gefängnis.
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Foto: Uli Deck/Symbolbild/dpa
Epoch Times2. Dezember 2016

Weil er einen 19-jährigen nach einem Streit auf Facebook niedergestochen hat, muss ein 29-jähriger Maler für sechs Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Das Landgericht Schwerin verurteilte den Angeklagten am Freitag wegen versuchten Totschlags, weil er den Tod des ihm bis dahin persönlich nicht bekannten Opfers in Kauf genommen habe.

Die beiden Kontrahenten hatten sich im vergangenen April anfangs über die Lösung eines Mathe-Rätsels gestritten, das der 19-jährige auf seiner Facebook-Seite gepostet hatte. Es folgten Beleidigungen.

Unmittelbar nach dem Streit begegneten der 29-Jährig in Wismar seinen Kontrahenten durch Zufall und wollte ihm laut Gericht „eine Abreibung verpassen“. Er zog ein Messer mit zehn Zentimeter langer Klinge und stieß es dem 19-jährigen einmal in den Bauch und dann in den Rücken. Das Opfer konnte nur durch eine Notoperation am Leben gehalten werden. Der junge Mann verlor eine Niere.

Mit dem Urteil folgte das Gericht dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Die Verteidiger hatten eine Bewährungsstrafe wegen schwerer Körperverletzung beantragt. Sie wollen Revision beantragen. Der Angeklagte habe lediglich die Jacke des Kontrahenten im Vorbeigehen aufritzen wollen, argumentierten sie.

Der Anlass für den Streit war die gepostete Rätselaufgabe: „Die Hälfte meiner Zahl ist die Hälfte von 400.“ Der Angeklagte hielt „100“ für die richtige Lösung, das Opfer „400“. (afp)



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