Schwere Brandschutzmängel: Hochhäuser in Duisburg geräumt

In Duisburg sollen noch am Donnerstag mehr als 200 Bewohner von zwei zwölfgeschossigen Hochhäusern ihre Wohnungen verlassen.
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Diese beiden Hochhäuser in Duisburg wurden auf Grund von Brandschutzmängeln evakuiert. Mehr als 200 Bewohner mussten ihre Wohnungen verlassen.Foto: Christoph Reichwein/dpa
Epoch Times14. Februar 2019

Wegen Brandschutzmängeln sollten in Duisburg noch am Donnerstag mehr als 200 Bewohner von zwei Hochhäusern ihre Wohnungen verlassen. Die Stadtverwaltung untersagte die Nutzung der zwölfgeschossigen Häuser nach einer Begehung mit sofortiger Wirkung.

Wegen gravierender Mängel könnten die beiden Häuser ab sofort nicht mehr genutzt werden, um Gefahr für Leib und Leben abzuwenden, teilte die Stadt mit. Die Bewohner könnten noch Sachen herausholen, sagte ein Stadtsprecher. Die Häuser sollten aber noch am Donnerstag leergezogen werden. Viele Bewohner seien älter und pflegebedürftig. Wie lange sie nicht in ihre Wohnungen zurückkehren können, ist offen.

Ein Augenzeuge berichtete am späten Nachmittag von Menschen, die mit Koffern, Haustieren und Tiefkühlware das Haus verließen. Einige hätten noch mit Mitarbeitern des Ordnungsamtes diskutiert, doch ohne Erfolg. Ein Bewohner habe gesagt, dass ihnen zwei bis drei Stunden gegeben wurden, um Sachen zusammenzupacken. Beobachtet wurde auch, wie ein Schlüsseldienst das Schloss des Haupteingangs auswechselte.

Erste Mängel waren laut Stadt bereits vergangene Woche festgestellt worden. Bei einer erneuten Begehung am Donnerstag stellten Fachleute dann fest, dass sich bei einem Brand Rauch ungehindert über offene Schächte vom Keller über das Treppenhaus bis in die Wohnungen ausbreiten könnte. „Die Rettungswege würden umgehend verrauchen, so dass eine Rettung der Bewohner durch die Feuerwehr nicht mehr sichergestellt wäre“, hieß es.

Mitte Juni 2017 waren bei einem katastrophalen Brand in einem Londoner Hochhaus 71 Menschen ums Leben gekommen. Seitdem werden in vielen Städten Brandschutzbestimmungen in Mietshäusern schärfer kontrolliert. (dpa)



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