Schwerdtner und van Aken als neue Linken-Vorsitzende gewählt

Die Partei die Linke hat neue Vorsitzende: Ines Schwerdtner und Jan van Aken. Sie wurden am Samstag auf dem Bundesparteitag in Halle an der Saale mit jeweils großer Mehrheit gewählt.
Delegierte heben Stimmkarten: Wahl des neuen Vorsitzes auf Linken-Parteitag
Delegierte heben Stimmkarten: Wahl des neuen Vorsitzes auf Linken-ParteitagFoto: Hendrik Schmidt/dpa
Epoch Times19. Oktober 2024

Ines Schwerdtner und Jan van Aken sind neue Vorsitzende der Linkspartei. Sie wurden am Samstag auf dem Bundesparteitag in Halle an der Saale mit großer Mehrheit gewählt – die Publizistin Schwerdtner erhielt 79,8 Prozent der Stimmen, der frühere Bundestagsabgeordnete van Aken sogar 88,0 Prozent. Das neue Führungsduo tritt damit die Nachfolge von Janine Wissler und Martin Schirdewan an, die beide nicht mehr kandidiert hatten.

Van Aken zeigte sich in seiner Bewerbungsrede kämpferisch. Bei seinen Besuchen in Kreisverbänden habe er erlebt: Die Partei sei „viel lebendiger, als die Wahlen es zeigen“, an der Basis sei „so viel Energie, so viel Feuer“.

Van Aken möchte Milliardäre abschaffen

Inhaltlich plädierte van Aken für eine gerechtere Vermögensverteilung und mehr Solidarität in der Gesellschaft. „Ich finde, es sollte keine Milliardäre geben“, sagte er auf dem Parteitag. „Keinen Fußbreit dem Faschismus“, forderte er weiter und: „Solidarität heißt auch, immer klare Kante gegen jeden Rassismus zeigen.“

Auch innerparteilich rief der 63-Jährige zu mehr Solidarität und Geschlossenheit auf. „Wenn ihr mich wählt, dann kriegt ihr nicht nur den netten Jan von nebenan“, sondern auch „jemand, der sehr klar sagt: Ab sofort ist Schluss mit Zoff.“ Wer ein Problem habe, solle sich beim Parteivorstand melden, statt sich vor ein Mikrofon zu stellen, dann „klären wir das gemeinsam“.

Schwerdtner sieht Linke als „Stimme des Ostens“

Schwerdtner sagte in ihrer Bewerbungsrede, die Linke sei „die solidarische Kraft“ in Deutschland. Sie wünsche sich eine Partei, „die das Leben zum Besseren verändern kann“ und die den Standpunkt „von einfachen Menschen“ einnehme, rief auch sie zur Solidarität auf.

Die 35-Jährige wandte sich mit Blick auf die Ampelparteien „gegen eine Rückschrittskoalition, die es schafft, in einer der größte Wirtschaftskrisen noch zu kürzen“. Ebenso kritisierte sie CDU-Chef Friedrich Merz: „Wir brauchen auch nicht einen Blackrock-Lobbyisten als Kanzlerkandidaten“, verwies sie auf dessen frühere Tätigkeit für den US-Finanzkonzern.

Weiter unterstrich Schwerdtner die Rolle der Linken als „die Friedenspartei in diesem Land“ sowie als „Stimme des Ostens“.

Eine weitere Kandidatur des Linken-Politikers Emanuel Schaaf blieb erfolglos. (afp)



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