Schweinezucht: Grünes Licht aus Brüssel für Özdemirs Tierwohl-Pläne
Brüssel gab deutsche Agrarsubventionen in Höhe von insgesamt einer Milliarde Euro frei, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Das Geld geht zunächst an kleine und mittelgroße Schweinezüchter, die mit den Mitteln etwa den Bau von Offenställen finanzieren sollen.
Geld vom Bund gibt es zudem für Belüftungsanlagen und Kühlsysteme für die Ställe sowie für zusätzliches Streu- und Raufutter. Die Staatshilfen bieten nach Einschätzung der EU-Kommission einen „notwendigen und angemessenen“ Anreiz für Landwirte, Maßnahmen für mehr Tierwohl umzusetzen. Das Geld soll in den kommenden sieben Jahren aus zwei Förderprogrammen des Bundeslandwirtschaftsministeriums fließen.
Özdemir wertete die Brüsseler Entscheidung als „gutes und wichtiges Signal“ für die Landwirtinnen und Landwirte in Deutschland. „Unser Förderprogramm zum Umbau der Tierhaltung kann nun zeitnah an den Start gehen.“ Dieses könne „aber nur der Anfang sein“, fügte der Minister hinzu. „Um unseren Landwirten Planungssicherheit auf dem Umbaupfad zu geben, braucht es eine langfristige Unterstützung.“
Özdemir dringt seit längerem auf eine sogenannte Tierwohlabgabe, einen Preisaufschlag auf tierische Produkte zur Unterstützung der Bauern. Empfehlungen für eine solche Abgabe hatte eine Kommission unter dem Vorsitz des einstigen Landwirtschaftsministers Jochen Borchert schon Anfang 2020 vorgelegt. Demnach könnten etwa je Kilo Fleisch 40 Cent Aufschlag fällig werden. Die Einnahmen kämen dann Landwirten zugute, die ihre Ställe zum Wohl der Tiere umbauen.
„Jetzt ist die Zeit, um an die Vorschläge der breit besetzten Borchert-Kommission anzuknüpfen, um der Tierhaltung in Deutschland neue Perspektiven und Planungssicherheit zu geben“, forderte Özdemir am Dienstag. (afp)
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