Schüler schwänzten Unterricht wegen „Fridays-For-Future“-Demo – Nun wurden sie von Berlinfahrt ausgeschlossen
Zwar haben sich Ende Mai durch die Medien gegangene Befürchtungen am Lessing-Gymnasium nicht bewahrheitet, wonach bis zu 13 Schüler der neunten und zehnten Klasse aufgrund ihrer vielen „Fridays for Future“-bedingten Fehlstunden nicht in die nächsthöhere Jahrgangsklasse versetzt werden könnten.
Am Gymnasium im bayerischen Traunstein wurden nun jedoch drei Schüler auf andere Weise von den Folgen ihrer Entscheidung eingeholt, sich zum Wohle des moralisch Guten eigenmächtig über geltende Gesetze zur schulischen Anwesenheitspflicht hinwegzusetzen.
„Zuvor schon politisches Engagement gezeigt“
Wie „Fridays for Future“ Traunstein beklagt, bleibt den Zehntklässlern die Teilnahme an einem schulischen Ausflug nach Berlin verwehrt, den die Landeszentrale für politische Bildung angeboten hat.
Auf Twitter heißt es dazu:
„Weil sie eine bzw. zwei Schulstunden am 29.11. fehlten, um zum #FridaysForFuture Klimastreik zu gehen, wird nun zwei Schüler*innen unseres Orga-Teams und einer weiteren Aktivistin jetzt verboten, an einer viertägigen Fahrt nach Berlin (28 Schulstunden) teilzunehmen.“
Wie der „Focus“ berichtet, hat das Gymnasium mittlerweile gegenüber dem BR bestätigt, dass den betreffenden Schülern die Mitfahrt verweigert wird. Die Teilnehmerzahl sei auf maximal 30 begrenzt. In dieser Situation habe man sich dazu entschieden, Schüler zu bevorzugen, die tadelloses Verhalten aufwiesen – und unter anderem keine unentschuldigten Fehlstunden aufweisen. Wer keine Fehlstunden vorzuweisen habe, solle gegenüber den anderen nicht benachteiligt werden.
Die „Fridays for Future“-Schüler und ihre Fürsprecher fänden es demgegenüber angebracht, sie für die Teilnahme an den Aufmärschen zu belohnen, immerhin hätten sie damit „zuvor schon politisches Engagement gezeigt“.
Beim „Antirassismus“-Netzwerk verpetzt
Auf Twitter verleiht die Gruppe ihrem Ansinnen sogar durch den dezenten Hinweis an das „Couragenetzwerk“ Nachdruck, dass ihre Schule „übrigens eine Schule mit Courage, Schule gegen Rassismus“ sei. Möglicherweise soll dieser Hinweis andeuten, dass die Bevorzugung von Schülern ohne Fehlstunden gegenüber denjenigen, die sich für ihre Ideologie über die Schulpflicht hinweggesetzt hatten, eine „rassistische“ Diskriminierung darstelle, die vielleicht sogar einen Entzug des entsprechenden Zertifikats nach sich ziehen könnte.
Andere „Klimaschutz“-Bewegte äußern sich noch deutlicher und bedienen sich eines Vokabulars, das man sonst eher aus Pegida-Foren kennt. So meint ein Victor Vetterle:
„Schade, dass Lehrer und Schulleiter Beamte sind: Leute, die sich so repressiv gegen engagierte Schüler verhalten, sollten entlassen werden.“
Ein anderer User stellt sogar eine Nacht der langen Messer in Aussicht:
„Merkt euch die Namen. Wenn ihr erwachsen seid, habt ihr vielleicht die Möglichkeit, den Verhinderern von heute die Rente oder Pension zu streichen.“
Bislang lässt die Schulleitung sich nicht einschüchtern. Sie verweist darauf, dass es an der Schule 145 Zehntklässler gebe – und eine Auswahl von 30 Teilnahmeberechtigten an der Fahrt objektiven Kriterien folgen müsse. Solchen wie dem Verzicht auf unentschuldigtes Fernbleiben.
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Dem Ökonomen Thomas Sowell wurde klar, dass heutiger Unterricht zur Vermittlung von Werten die gleichen Maßnahmen verwendet, die in totalitären Ländern zur Gehirnwäsche von Menschen eingesetzt werden.
Darunter sind: „Emotionaler Stress, Schock oder Desensibilisierung, um sowohl den intellektuellen als auch den emotionalen Widerstand zu brechen; Isolation, ob physisch oder emotional, von vertrauten Quellen emotionale Unterstützung im Widerstand; Kreuzverhör bereits existierender Werte, oft durch Manipulation des Gruppenzwangs; das Individuum von normalen Abwehrmaßnahmen wie Reserviertheit, Würde, einem Gefühl der Privatsphäre oder der Möglichkeit, die Teilnahme abzulehnen, befreien; Belohnung der Akzeptanz der neuen Einstellungen, Werte und Überzeugungen.“
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