Schrott-Busse nach dem Vorbild von Islamisten-Barrikade ab Samstag zwei Wochen am Brandenburger Tor
Das aus drei senkrecht auf den Hecks stehenden Schrott-Bussen bestehende sogenannte Friedensmahnmal des deutsch-syrischen Künstlers Manaf Halbouni steht ab Samstag für zwei Wochen vor dem Brandenburger Tor in Berlin.
Das umstrittene „Monument“ ist eines der zentralen Werke des 3. Berliner Herbstsalons des Maxim Gorki Theaters, wie das Kunsthaus Dresden als Eigentümer des Mahnmals gegen Krieg und Terror mitteilte. „Monument“ soll an zum Schutz vor Heckenschützen aufgestellte Busse und den weiter anhaltenden Krieg in Syrien erinnern.
Tatsächlich wurde die Bus-Barrikade in Syrien aber von radikal-islamistischen Terroristen aufgestellt, die gegen die Regierung kämpften. Ein Foto vom März 2015 zeigt die Busse mit der Fahne der Extremistengruppe Ahrar ash-Scham.
Eine Busbarrikade der Islamisten als Friedensdenkmal ist vielleicht auch keine so gute Idee. Video: https://t.co/g6zJWH2s8H #dd0702 pic.twitter.com/kQtcuGi110
— (((ostblog.de_ash))) (@ostblog_de) 7. Februar 2017
Künstler wusste nichts von Dschihadisten-Flagge
In einem Interview mit der „Sächsischen Zeitung“ sagte Halbouni in Februar: „Ich habe viele Fotos von den Barrikaden in Aleppo gesehen, auf keinem einzigen war diese Fahne abgebildet“.
Er werde „jetzt natürlich noch einmal intensiv recherchieren“, was es mit der Fahne auf sich habe. „Schon allein, weil ich jede Gewalt und jeden Terrorismus grundsätzlich ablehne und noch nicht einmal mit den Rebellen in Syrien sympathisiere,“ betont der Künstler.
„Ja, die Busse wurden von Ahrar ash-Scham aufgestellt“
Der Fotograf Karam Almasri, der bei der Errichtung der Busse in Aleppo dabei war, bestätigte der Zeitung, dass die Barrikade von einer Salafistengruppe aufgebaut wurde.
Ja, die Busse wurden von Ahrar ash-Scham aufgestellt.“
Ahrar al-Sham gilt neben dem Islamischen Staat (IS) als eine der größten Terrorgruppen in Syrien. Seit Oktober 2011 kämpfen die Islamisten gegen die syrische Regierung. 2014 soll die Gruppe aus mindestens 20.000 aktiven Kämpfern bestanden haben.
Und obwohl die Hintergründe zu den Bussen bekannt sind, werden sie in Deutschland dennoch als „Friedensmahnmal“ bezeichnet und weiterhin ausgestellt. (so/dpa)
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