Schriftsteller Reiner Kunze: Ich fühle mich nicht im Dunstkreis der AfD sondern einer wiederkehrenden DDR

Der deutsche Schriftsteller und DDR-Flüchtling, Reiner Kunze, ist einer der Erstunterzeichner des Aufrufs des „Verein Deutsche Sprache e.V.“ gegen eine genderideologisch motivierte Modifizierung der deutschen Sprache. Ihm und anderen Unterzeichnern des Aufrufs wird nun Rechtspopulismus vorgeworfen.
Titelbild
Schriftsteller Reiner Kunze.Foto: commons.wikimedia.org/wiki/File:Reiner_Kunz
Epoch Times13. März 2019

Der Aufruf des „Verein Deutsche Sprache e.V.“ (VDS) gegen eine ideologisch motivierte Modifizierung der deutschen Sprache unter dem Banner der „Geschlechtergerechtigkeit“ sorgte für einige kritische Schlagzeilen in der Presse.

Die „Süddeutsche Zeitung“  warf den Erstunterzeichnern vor, sich mit Ihrer Unterschrift nicht nur gegen „Gender-Unfug“ zu äußern, sondern „in den Dunstkreis der AfD zu begeben, die dieses Thema emotional instrumentalisiert“.

Der deutsche Schriftsteller und DDR-Flüchtling, Reiner Kunze, einer der namhaften Erstunterzeichner der Aktion sagte dazu laut „Tichys Einblick“:

„Ich las, ich hätte mich in den Dunstkreis der AfD begeben. Ich fühle mich tatsächlich in einer Art Dunstkreis – es ist der Dunstkreis einer mehr und mehr zurückkehrenden DDR, als dort die gleichen Methoden politischer Denunziation angewandt wurden.“

Reiner Kunze, ein Kenner der deutschen Sprache und Literatur ist mit den Methoden einer kommunistischen Diktatur sehr vertraut. 1977 flüchtete er selbst aus der DDR und musste in die Bundesrepublik übersiedeln, nachdem eine Menge an Stasi-Leute auf ihn angesetzt wurden. Obwohl 1990 viel Aktenmaterial in der DDR verbrannt wurde, fand man Kunzes vollständige Originalakte von zwölf versiegelten Bänden mit insgesamt 3.491 Blatt. Kleine Auszüge daraus hat Reiner Kunze 1990 veröffentlicht und zwar unter dem Namen, den er von der Stasi bekommen hatte: Deckname „Lyrik“. (nh)



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