Scholz lädt zu Stahlgipfel ins Kanzleramt

Bei thyssenkrupp steht in der kriselnden Stahlsparte ein Kahlschlag ins Haus. Hohe Energiekosten und Billigstahl aus China belasten das Geschäft. Kanzler Scholz will die Branche unterstützen.
Mit dem Stellenabbau reagiert das mehrheitlich dem Industriekonzern Thyssenkrupp gehörende Unternehmen auf die Nachfrageschwäche am Stahlmarkt. (Archivbild)
Mit dem Stellenabbau reagiert das mehrheitlich dem Industriekonzern Thyssenkrupp gehörende Unternehmen auf die Nachfrageschwäche am Stahlmarkt. (Archivbild)Foto: Federico Gambarini/dpa
Epoch Times7. Dezember 2024

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lädt Spitzenvertreter der Branche, Betriebsräte und Gewerkschafter für Montag zu einem Stahlgipfel ins Kanzleramt.

Es gehe um konkrete Maßnahmen, um die Stahlherstellung in Deutschland zu sichern, teilte Scholz auf dem Kurznachrichtendienst X mit. Wichtig seien verlässliche Strompreise, die Förderung von Investitionen und der Schutz vor Dumping-Stahl.

Den Zeitungen der Funke Mediengruppe sagte Scholz: „Stahl wird unsere Industrie noch Jahrhunderte begleiten und es kommt jetzt darauf an, die Stahlherstellung in Deutschland langfristig zu sichern. Das hat eine geostrategische Bedeutung.“

Thyssenkrupp will innerhalb von sechs Jahren 11.000 Stellen streichen

Deutschlands größter Stahlkonzern thyssenkrupp hatte im November angekündigt, dass die Zahl der Arbeitsplätze im Stahlbereich innerhalb von sechs Jahren um 11.000 schrumpfen soll.

Von jetzt 27.000 Stellen sollen dann noch 16.000 übrig sein. Arbeitnehmervertreter und die IG Metall drohen angesichts der Jobabbaupläne bei Thyssenkrupp Stahl mit langanhaltendem Widerstand.

Scholz hatte sich bei der Ankündigung besorgt gezeigt. „Seit der Zeitenwende haben wir gelernt, dass Unternehmen der Rüstungsindustrie zu oft von Zulieferern aus Ländern abhängig sind, bei denen wir uns nicht immer sicher sein können, ob wir zu jedem Zeitpunkt das Material bekommen, was wir brauchen“, sagte Scholz der Tageszeitung „Neue Westfälische“. Es gelte, nicht erpressbar zu sein. (dpa/red)



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