Wintereinbruch in Deutschland: Schnee, Eis und Strurm sorgen für Chaos
Der Wintereinbruch hat in vielen Teilen Deutschlands zu chaotischen Zuständen geführt. In einigen Regionen zählte die Polizei in der Nacht Hunderte Einsätze.
Die Bergungsarbeiten dauerten bis in den frühen Morgen. Allein die Beamten in Leipzig mussten innerhalb von vier Stunden zu etwa 100 Verkehrsunfällen ausrücken.
Auch in anderen Regionen Deutschlands hatten Polizei und Rettungsdienste viel zu tun. Da viele Autofahrer angesichts von Eis und Schnee das Tempo drosselten, gingen viele Unfälle glimpflich aus. In den meisten Fällen sei es bei Blechschäden geblieben, sagte ein Sprecher der Polizeidirektion Heilbronn in Baden-Württemmberg, die in der Nacht ebenfalls rund 70 mal wegen hauptsächlich witterungsbedingter Unfälle ausrücken musste.
Am Alpenrand warnte der Deutsche Wetterdienst am frühen Montagmorgen vor Unwettern. Erwartet wurden unter anderem starke Winde.
Im nordrhein-westfälischen Eschweiler bei Aachen stürzte ein 15 Meter hoher Baum auf ein Kinderkarussel. Bei dem Unglück waren am Sonntagabend fünf Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer. Der Bruch des Baumstamms könne unter Umständen auf starke Windböen im Zuge des Wintereinbruchs zurückzuführen sein, erklärte ein Polizeisprecher. Die Ermittlungen laufen.
Die Bahn sperrte wegen des Wintereinbruchs die Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main bis Montagmorgen. Die Fernverkehrszüge wurden umgeleitet. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Köln und Frankfurt am Main sollte am Morgen wieder frei sein. Man habe sich für die Sperrung entschieden, um mögliche witterungsbedingte Schäden zu beheben, damit die Züge am Montag wieder pünktlich rollen, hieß es bei der Bahn. Am Abend mussten Reisende mit rund 40 Minuten Verspätung rechnen, einige strandeten etwa am Kölner Hauptbahnhof. Im Regionalverkehr sei am Montag vor allem in Norddeutschland noch mit Verspätungen zu rechnen, sagte eine Bahnsprecherin.
An Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt am Main entfielen am Sonntag bis zum Nachmittag mehr als 260 Flüge, verzögerten sich oder wurden umgeleitet. Eine Fraport-Sprecherin bezeichnete die Situation als „dramatisch“. Selbst auf den geräumten und gestreuten Bahnen seien wegen des anhaltenden Schneefalls nicht die vorgeschriebenen Bremswerte erreicht worden. Bei den Reisenden in Hessen lagen die Nerven blank, wie ein Sprecher der Bundespolizei am Flughafen am frühen Morgen sagte. Auch in München, Hamburg, Berlin, Köln und Düsseldorf fielen Flüge aus.
Im Leipziger Stadtteil Connewitz sorgte das Schneetreiben zunächst für gute Stimmung. Am Sonntagabend kamen etwa 150 Menschen zur traditionellen Connewitzer Schneeballschlacht, bei der seit einigen Jahren zum jeweils ersten Schneefall oft Hunderte zusammenkommen. Am Ende kippte die Stimmung jedoch. Unbekannte zündeten Müllcontainer an und bewarfen Löschkräfte der Feuerwehr mit Flaschen. (dpa)
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