Schleswig-Holsteins Ministerpräsident: AfD-Erfolge keine Überraschung

Inhaltlich übte Ministerpräsident Albig deutliche Kritik an der Politik der AfD: "Ich kann nur dafür werben, dass es bessere Angebote gibt als die AfD", erklärte Albig.
Titelbild
AfD-Chefin Petry.Foto: Getty Images
Epoch Times5. Mai 2016

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) hält den Aufstieg der AfD für keine Überraschung. "Es ist eigentlich eher verwunderlich, dass es in Deutschland so lange keine erfolgreiche rechtspopulistische Partei gegeben hat", sagte Albig im Interview mit der "Welt". "Insofern kommen wir jetzt in der europäischen Normalität an."

Anders als zum Beispiel die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer (SPD), will Albig AfD-Kandidaten im Wahlkampf nicht aus dem Weg gehen. "Ausgrenzen macht in meinen Augen keinen Sinn, sondern stärkt eher ein Märtyrer-Image", sagte Albig. "Wir müssen den Leuten in der Auseinandersetzung mit der AfD zeigen, dass die für nichts eine Lösung hat." Er werde sich einer solchen Debatte nicht entziehen.

Inhaltlich übte der Ministerpräsident deutliche Kritik an der Politik der AfD: "Ich kann nur dafür werben, dass es bessere Angebote gibt als die AfD", erklärte Albig. "Diese Partei hat auf keine der aktuell anstehenden Fragen eine sinnvolle Antwort. Das ist eine reine populistische Phrasendreschpartei." Die AfD habe "für nichts eine Antwort, aber für alles einen Schuldigen".

(dts Nachrichtenagentur)



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